EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Fresenburg

Geschichte:

Die Ursprünge der Fresenburg liegen im Dunkeln. Angenommen wird, dass sie von den Grafen von Ravensberg gegründet wurde, die seit etwa 1120 im Gebiet des späteren Niederstifts Münster herrschten. Möglicherweise war auch das im Emsland reich begüterte Kloster Corvey beteiligt, da es das Patronatsrecht über die Burgkapelle besaß. Erstmals erwähnt wird die Burg im Erbteilungsvertrag von 1226 zwischen den Brüdern Otto und Ludwig von Ravensberg, in dem Otto die Fresenburg zugesprochen bekam. Den Ravensbergern diente die Burg als Grenzburg gegen die Friesen und die Grafschaft Tecklenburg und zur Erhebung des Zolles auf der Ems. Die Fresenburg war 1252 auch Gegenstand des Verkaufs der ravensbergischen Güter durch die Gräfin Jutta an das Bistum Münster. Die Fresenburg wurde somit Landesburg des Bistums Münster und wurde mehrfach verpfändet. Nach der Errichtung der Burg Nienhaus bei Aschendorf um 1340 und der Paulsburg in Meppen 1374 verlor die Fresenburg an Bedeutung. 1364 werden noch vier Fresenburger Burgmänner aufgeführt. 1426 wird Engelbert von Langen mit einer Stätte auf der Fresenburg belehnt, die eigentliche Burg war somit damals schon abgegangen. Dies geht auch aus einer Urkunde von 1422 hervor, in der die Verlegung der Burgkapelle in das Dorf Fresenburg genehmigt wird. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Da die Schriftquellen keine Details nennen und die archäologischen Untersuchungen nicht publiziert wurden, können zur Baugeschichte der Fresenburg keine Angaben gemacht werden. Zu Beginn des 15. Jhs. scheint noch ein Haus auf der ansonsten verfallenen Burgstätte gestanden zu haben. Wann dieses abgegangen ist, ist unbekannt.
1422 wurde die Burgkapelle in der Dorfmitte wieder aufgebaut. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Nach einer nur kursorisch bekannten Ausgrabung von 1962 stand innerhalb eines ovalen Doppelgrabens ursprünglich ein Turmhügel. Das erste Gebäude an diesem Ort war wahrscheinlich aus Fachwerk errichtet worden, es muss um 1200 niedergebrannt sein. Es stand auf einem Fundament aus Findlingen und Raseneisenblöcken. Über der Brandschicht lagen, durch eine Sandschicht getrennt, Ziegelbrocken und Reste von Feuerstellen, die von einer Nutzung des Hügels nach der Zerstörung der Burg zeugen. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Ausgrabung 1962 mit Keramik des 12./13. Jhs. (Stefan Eismann)