EBIDAT - Die Burgendatenbank

Eine Initiative der Deutschen Burgenvereinigung Menu

Schwakenburg bei Andrup

Geschichte:

Die Schwakenburg scheint in der ersten Hälfte des 15. Jhs. durch die Haselünner Burgmännerfamilie von Langhals geschaffen worden zu sein. 1439 verkauft Claus von Langhals zu Schwakenburg eine Rente aus seinem Haus Schwakenburg. 1446 ist die Burg im Besitz des Burgmanns Rolf von Schatte, der dort wohl auch seinen Wohnsitz genommen hatte. Durch Erbschaft ging sie 1467 an Engelbert von Langen. 1538 fielen die Grafen Anton und Christoph von Oldenburg aus Rache für den Verlust von Delmenhorst an Münster in das Emsland ein und brannten die Schwakenburg, die dabei als Wohnung des Andreas von Langen bezeichnet wird, mit allen Nebengebäuden nieder. Durch Erbschaft gelangte die Anlage 1631 an den Osnabrücker Drosten Michael Kobolt von Tambach. In der ersten Hälfte des 18. Jhs. war die Schwakenburg das Objekt zahlreicher gerichtlicher wie sonstiger Auseinandersetzungen, in deren Ergebnis sie 1752 in Konkurs ging. Zunächst gelangte das Gut 1757 durch Zwangsversteigerung an Caspar Johann von Rath, bevor es 1796 in bürgerliche Hände verkauft wurde. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Ein Neubau erfolgte nach dem Übergang der Burg in die Hände von Michael Kobolt von Tambach 1631. In der Mitte des 19. Jhs. war das Gut verfallen. Am Ende des 19. Jhs. wurde das alte Herrenhaus niedergelegt und ein neues Bauernhaus außerhalb der Gräften errichtet. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Über die Gestalt der mittelalterlichen Burg existieren keine Erkenntnisse. Das Herrenhaus aus der Mitte des 17. Jhs. bestand aus einem zweistöckigen Bau mit zwei Seitenflügeln, der von einer doppelten Gräfte umgeben war. Eine große Freitreppe führte auf einen Vorplatz, auf dem sich hinter einer Flügeltür ein freistehender Altar befand. Das heutige Gebäude ist ein Bauernhaus aus Fachwerk. Der eigentliche Burgplatz befindet sich heute westlich des Hofes. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine