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Kreyenborg

Geschichte:

Die Kreyenborg war Sitz des Adelsgeschlechts von Langen gen. Kreyenribbe. Erstmals taucht sie 1377 im Besitz des Nikolaus von Langen auf. Engelbert von Langen und seine Söhne Rolf und Engelbert führten in der Mitte des 15. Jhs. Fehden gegen Münster und Osnabrück. Obwohl sie gefürchtet waren, kam es dabei aber nie zu direkten Maßnahmen der Städte oder Bistümer gegen die Kreyenburg, was auf eine stärkere Befestigung der Anlage schließen lässt. Die Brüder hatten 1475 die Kreyenburg unter sich aufgeteilt, es kam zur Gründung zweier selbstständiger Güter, der Ost- und Westkreyenburg. Erst 1797 wurden beide Güter in der Hand von Heinrich Josef von Wüllenweber wiedervereinigt. Ab 1816 wurden die Ländereien stückweise verkauft. Der Bereich der Westkreyenborg kam an Heinrich Hilbrath, dessen Nachkommen noch heute Eigentümer der Anlage sind. 1836 wurde die Ostkreyenburg auf Abbruch verkauft. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die Bauentwicklung entzieht sich größtenteils unserer Kenntnis. Vor 1475 hat eine befestigte Anlage bestanden. Nach der Aufteilung 1475 bestanden zwei Güter, ob diese befestigt waren, muss offen bleiben. In der 1. Hälfte des 16. Jhs. war die Ostkreyenborg stark verfallen, sie muss aber zu einem unbekannten Zeitpunkt wieder instand gesetzt worden sein. Die Westkreyenborg ist vermutlich um 1400 errichtet worden und blieb in ihrer Form unverändert, bis sie im 19. Jh. abgerissen wurde. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Der Standort der Kreyenborg ist heute nur noch als flache, rundliche Bodenerhöhung kenntlich, die innerhalb einer viereckigen Gräftenanlage von ca. 130 x 160 m Ausdehnung lag. Von dieser ist heute nur noch im Westnordwesten ein wasserführender Grabenabschnitt vorhanden. Unter der Oberfläche sind noch starke Steinfundamente vorhanden, wegen denen die Fläche nicht gepflügt werden kann.
Im 19. Jh. lagen beide Anlagen innerhalb einer fast quadratischen Gräfte, in der sie durch einen Binnengraben getrennt waren. Die Westkreyenborg bestand aus einer quadratischen Gebäudegruppe mit fehlendem Südwesteck. Die Ostkreyenborg war ein einzelnes, rechteckiges Gebäude.
Den Zugang zur Burg bildete ein mehrere hundert Meter langer Damm, der in die Nordwestseite einmündete. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Der Heimatverein hat Teile der Zugbrückenkonstruktion geborgen.