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Hüntelhof

Geschichte:

Nach der Aufgabe der Münsteraner Landesburg in Haselünne 1319 erlaubte Bischof Ludwig von Münster 1346/47 den Burgmännern, sich innerhalb der Stadt anzusiedeln. Zu den frühen Burgmannshöfen dürfte auch derjenige in der Ritterstraße 5 gehört haben, denn für das Jahr 1644 ist in ihm ein Bergfried bezeugt. Seine erste urkundliche Erwähnung fand im Jahr 1590 statt, als er im Besitz des Claus von Langen auf Westkreyenborg war. 1664 wurde der Hof mit Bergfried an den Lingener Rentmeister Adrian Pinninck verkauft. Nach seinem Tod 1679 ging er an den Arzt Caspar Buchholz über. Nach zahlreichen weiteren Besitzerwechseln, u.a. an die namensgebende Familie von Hüntel, ist er heute im Besitz der Familie Berentzen. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die Angaben in den Schriftquellen reichen für eine Beschreibung der Bauentwicklung nicht aus. Eine regelgerechte Bauaufnahme hat bisher nicht stattgefunden. Der heutige Hof soll in seinen Ursprüngen aus dem 14. Jh. stammen, für das Kellergeschoss ist dies wegen seiner Integration in die Stadtmauer sehr wahrscheinlich. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Der heutige Burgmannshof besteht aus einem rechteckigen Gebäude, das mit seiner nördlichen Schmalseite Teil der ehemaligen Stadtmauer war. Der Keller des Wohnhauses ist dort mit vier Schießscharten versehen. Im Erdgeschoss befindet sich am Nordende ein großer Saal. Wo sich der 1664 erwähnte Bergfried befand, ist unbekannt, obwohl seine Fundamente in jüngerer Zeit aufgedeckt worden sein müssen. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Bei Schachtarbeiten sind die Grundmauern des Bergfrieds erfasst worden. In welchem Jahr dies geschah, muss genauso offen bleiben wie weitere Details. (Stefan Eismann)