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Bruchmühlen

Geschichte:

Die Burg Bruchmühlen wird erstmals 1322 als Offenhaus der Grafen von Ravensberg erwähnt, die damit den Knappen Albert von Vincke belehnen. In der 1. Hälfte des 15. Jhs. wird die Burg zerstört, doch 1458 erteilt der Herzog von Jülich als Erbe der Ravensberger seinem Amtmann Lüdeke Nagel die Erlaubnis, Bruchmühlen erneut aufzubauen und zu befestigen. 1573 wird die Anlage an die von Ledebur verkauft. Nach dem 30jährigen Krieg kam das Haus an das Hochstift Osnabrück, neuer Burgherr wurden durch Heirat die Herren von Holdinghausen. Es folgten die Familien von Nehem, von Ledebur und Schelenburg. Letztere tauschten den Herrensitz zur Abrundung ihres Besitzes gegen den Meierhof zu Schledehausen; er kam somit in bürgerliche Hand. 1865 wurde das Haus an Zigarrenfabrikanten verkauft, die das Gebäude in eine Fabrik umwandelten. Um 1900 ging es an den Müller Baumhöfener. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Über die Baugeschichte der mittelalterlichen Anlage ist bis auf die Tatsache eines völligen Neubaus 1458 nichts bekannt. 1573 werden ein neues Burghaus und wenig später zwei Torhäuser, ein äußeres und ein inneres, errichtet. Das Herrenhaus wird um 1800 wieder abgebrochen und durch ein schmuckloses Gebäude ersetzt. Dieses wurde um 1900 wieder völlig verändert. 1990 wurde das Torhaus von 1610 abgerissen und durch eine Rekonstruktion ersetzt, die als Dorfgemeinschaftshaus dient. In ihr sind einige Sandsteine mit Wappen aus der Burg eingemauert. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Vom Baubestand der ursprünglichen Burg ist nichts bekannt. Auf einer Karte der 1. Hälfte des 19. Jh. ist sie als ovale, ca. 220 x 180 m große Anlage erkennbar, die von einem doppelten Gräftensystem umgeben war. Das auf der Burginsel erkennbare dreiflügelige Gebäude ist der Weserrenaissance zuzuordnen.
Heute existiert noch das rekonstruierte Torhaus, das als Dorfgemeinschaftshaus dient. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine