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Scheventorf

Geschichte:

Ein Geschlecht von Scheventorf wird seit 1252 in den Urkunden erwähnt. Vor 1365 gelangte Lubbert van Budde in den Besitz der Burg, der sie 1365 an Ludwig von Hake weiterverkaufte. In den Lehnsregistern des Klosters Iburg erscheint sie dabei als "habitatio". 1633 ging die Burg durch Heirat an den schottischen Adeligen Bernhard Jakob von Henderson, dessen Sohn sie 1662 an Georg Christoph von Hammerstein weiterveräußerte. Dieser tauschte sie 1664 mit dem Bistum Osnabrück gegen die Burg Gesmold ein. Die Anlage wurde somit bischöfliches Tafelgut und kam mit der Säkularisation 1803 in Staatsbesitz. 1972 wurde sie wieder in private Hände verkauft. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Über das Alter des nur noch mit einer Mauer erhaltenen Bergfrieds lassen sich keine Angaben machen. Das heutige Haupthaus stammt aus dem Jahr 1552. Das angrenzende Taubenhaus sind wie der Verbindungsbau inschriftlich auf das Jahr 1578 datiert. Älter ist der sogenannte "Gefangenenturm" am Osteck der Anlage, der als ältestes Fachwerkgebäude der Region gilt.
Im 18. Jh. wurden Teile eines Galeriebaus von der Iburg, der dort den Burghof unterteilte, auf die Burg Scheventorf verbracht und dort wiederverwendet. In der Mitte des 19. Jhs. sind die Gräften zugeschüttet und darauf die Vorburggebäude abgerissen worden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die heutige Hauptburg besteht aus einem Haupthaus, an das im Osten ein Verbindungsbau mit Taubenturm und schließlich ein Fachwerkturm anschließen. Auf der Westseite der Hauptburg steht ein Stall. Die Gräften sind zugeschüttet, auf der Vorburg steht nur noch ein modernes Wirtschaftsgebäude. Im Keller des Haupthauses ist die 11 m lange und bis zu 4 m starke Mauer eines Bergfrieds oder Wohnturms erhalten.
Auf einem Plan von 1716 ist die Hauptburg mit einer Gräfte und die gesamte Anlage mit einem weiteren Wassergraben umgeben, der im Westen teichartig erweitert ist. Auf der Vorburg stehen Torbau, Stall und Brauhaus. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine