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Wulften

Geschichte:

Wulften wird erstmals 1147 bei einer Festlegung von Kirchspielgrenzen urkundlich erwähnt. Wahrscheinlich war die Burg der Stammsitz des Osnabrücker Geschlechts von Wulvena. Eine Erwähnung von Wulvena in dem Friedensvertrag zwischen dem Bischof von Osnabrück und dem Grafen Otto von Tecklenburg 1236 lässt eine damalige Existenz der Burg für möglich erscheinen. Die ersten bekannten Besitzer der Burg sind 1312 die Herren von Lingen, welchen vor 1394 die Ritter von Buck folgten. Friedrich von Buck trug schwere Fehden mit der Stadt Osnabrück aus, wurde gefangen genommen und musste 1456 schwören, die Burg Wulften zu schleifen. Er brach den Schwur. 1486 kauften die von Snetlage die Burg. Im 16. und 17. Jh. wurde die Burg mehrfach geplündert. 1682 kauften die Herren von Moltke die Burg und verkauften sie 100 Jahre später an die von Stael weiter. Die weiteren Besitzer waren von 1848 bis 1917 Graf von Fürstenberg-Herdringen und anschließend bis 1929 Graf von Galen zu Assen. Danach gehörte das Schloss der Stadt Osnabrück, die es 1962 an Karl Krone verkaufte. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

1312 wurde eine Burgkapelle errichtet. Wann die Burg errichtet und zu einer Vierflügelanlage ausgebaut wurde, ist unbekannt. Von 1682 bis 1684 ließen die Herren von Moltke "die uralten Wälle und Mauern niederreißen" und das heutige Schloss errichten. Das Torhaus wurde 1739 wegen Baufälligkeit abgerissen. 1964 wurde das Schloss im Inneren völlig umgestaltet und Wohnungen eingerichtet. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Von der ursprünglichen Burganlage gibt es eine kursorische Beschreibung, die von einer wehrhaften Anlage, umgeben von Mauern und Wällen, spricht. Es dürfte sich um eine Vierflügelanlage gehandelt haben. Noch im 18. Jh. war das Schloss von drei Wassergräben umgeben. Um 1900 war nach einer Karte nur noch ein Graben und im Süden eine kleine Vorburg vorhanden. Das heutige Schloss ist wahrscheinlich von dem gleichen italienischen Architekten wie das Osnabrücker Schloss geschaffen worden. Die Mittelachse des dreistöckigen Gebäudes wird durch ein Eingangsportal betont. Vor das Schloss sind symmetrisch zwei Wirtschaftsgebäude gesetzt. Die Gräften sind bis auf einen kleinen Rest auf der Gartenseite zugeschüttet. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine