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Gartlage

Geschichte:

Die älteste urkundliche Erwähnung der Gartlage als Besitzung des Fürstbistums Osnabrück stammt aus dem Jahr 1190. Um 1300 entstanden hier zwei Adelsgüter gleichen Namens. Für 1303 und 1350 ist ein Steinhaus bzw. Wohnung im Besitze der Herren von Haren belegt. Das zweite Haus Gartlage ist aus dem sogenannten Schürhaus zu Gartlage entstanden, das sich zu Beginn des 14. Jhs im Besitze der Familie von Bersen befand. Bis ins 17. Jahrhundert wechselte das Gut Gartlage mehrmals den Besitzer. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es von schwedischen Truppen geplündert und teilweise niedergebrannt. Nach 1675 wurde es an Nikolaus Eberhard von Snetlage zu Wulften verkauft. Dieser schenkte es 1683 dem Gymnasium Carolinum. Das Herrenhaus diente den Jesuiten, die das Gymnasium bis 1773 leiteten, als Erholungsstätte. Später wurde es verpachtet. 1974 kamen Gebäude und Liegenschaften an die Stadt Osnabrück. Das mittlerweile verfallene Herrenhaus wurde um 1980 an einen privaten Bauherrn verkauft, der es renovieren und zu einem Wohngebäude umbauen ließ. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Mangels Angaben in den Schriftquellen ist die Baugeschichte sehr schwer zu rekonstruieren. Zu dem ursprünglichen steinernen Haus ist wohl noch im Spätmittelalter ein zweites wehrhaftes Gebäude dazugekommen und die Anlage mit Vorburg von einer Gräftenanlage umgeben worden. Das zweite steinerne Gebäude ist im 16. Jh. größtenteils abgerissen worden und diente als Kern des heutigen Herrenhauses. Das ursprüngliche Burggebäude verfiel mit der Zeit und ist um 1880 beseitigt worden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Aussagen über die mittelalterliche Burg können nicht getroffen werden, da keine Beschreibungen oder archäologische Untersuchungen existieren. An ihrem Standpunkt 120 m westlich des heutigen Hauses Gartlage sind keine Spuren mehr zu erkennen.
Das im Kern aus dem 16. Jh. stammende, heutige Herrenhaus ist ein zweistöckiges Gebäude aus Sandstein mit einem hohen Walmdach. Die Außenmauern sind im Erdgeschoss etwa einen Meter dick und zum Teil mit Schießscharten versehen. Das Herrenhaus und ein östlich angrenzender Hof waren ursprünglich von Gräften umgeben, die schon vor 1800 verfüllt wurden. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine