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Löwenburg im Solling

Geschichte:

Die Geschichte der über dem Ort Lauenberg im Solling gelegenen Burg Löwenstein ist bislang erst unzureichend erforscht worden. Folgt man den Angaben einer nicht durch Schriftquellen gesicherten Überlieferung, so handelt es sich um eine Gründung der Grafen von Dassel. Völlig irreführend ist die Bezeichnung als "Jagdschloss", da sich eine funktionale Zuordnung nicht vornehmen lässt und sich auch die Terminologie für hochmittelalterliche Burgen als unzutreffend erweist. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts soll die Burg Löwenstein an die Welfen übergegangen sein. Eine erste urkundliche Nachricht, in der von dem "slosz Lewenberg" die Rede ist, datiert in das Jahr 1388. Vom ausgehenden 14. Jahrhundert bis 1530 diente die Anlage als Mittelpunkt eines eigenen Amtes. Schriftquellen, die eine Nutzung nach 1530 belegen, fehlen bislang, so dass von einer Aufgabe der Burg nach diesem Jahr ausgegangen werden muss. 1907 erfolgten erste Maßnahmen zur Restaurierung der Ruinenreste. (Jens Friedhoff)

Bauentwicklung:

Zur baulichen Entwicklung der vermutlich in das Hochmittelalter zu datierenden Anlage lassen sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine konkreten Angaben machen. Offenbar fiel die Löwenburg bereits vor 1530 wüst und wurde aufgegeben. Für 1907 sind erste Restaurierungsmaßnahmen nachweisbar. Die Anlage wurde 2010 von der Universität Hannover vermessen. (Jens Friedhoff)

Baubeschreibung:

Die als Ruine erhaltene, vermutlich hochmittelalterliche Löwenburg nimmt einen über dem Dießetal gelegenen Bergsporn ein. Sowohl die Entstehung als auch der Zeitpunkt der Aufgabe der Burg sind bislang nicht genau bekannt. Auch über die Bebauung des Burgareals lassen sich nur wenige Aussagen machen. Selbst die Grundrissgestalt bleibt im Detail unklar. Erhalten hat sich lediglich der Rest eines mehrgeschossigen Wohnbaus (Wohnturms?) mit zwei Fensteröffnungen. (Jens Friedhoff)