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Heisterschlösschen

Geschichte:

Es sind keine Schriftquellen bekannt, die sich auf das Heisterschlösschen beziehen lassen. Vermutet wird, dass es sich um die Burg der vor 1124 genannten Grafen von Riepen, den späteren Grafen von Roden handelt, doch fehlt dafür bislang jegliche Evidenz. Der Bauart nach gehört das Heisterschlösschen in das 9. bis 11. Jh. und wahrscheinlich eher an das Ende dieses Zeitraumes. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die Altgrabungen haben keine Hinweise auf eine Mehrphasigkeit ergeben. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Das Heisterschlösschen besteht aus einer leicht ovalen Wallanlage von 60-65 m Durchmesser. Der Wall ist noch bis zu 1,50 m hoch erhalten. Nach einer ca. 3,50 m breiten, leicht erhöhten Berme folgt ein 6-8 m breiter und bis zu 3 m tiefer Spitzgraben, dessen Sohle eine Sandsteinplattenverkleidung aufwies. Die fünf Erdbrücken im Norden, Nordosten und Südosten des Grabens sind zumindest teilweise infolge von Steinbrucharbeiten in der Neuzeit entstanden, die auch zu vereinzelten Störungen der Befestigung geführt haben. Durch den Wall führte ein Tor im Süden und vermutlich ein weiteres im Norden. Die Grabung von 1893 ergab im Wallkern eine ca. 1,70 m starke Mauer in Zweischalentechnik mit durch Kalk angereichertem Lehm als Bindemittel. Ungefähr 9 m westlich des Nordtores wurde ein halbrund aus der Ringmauer ragender Bauteil von 2,40 m Durchmesser festgestellt. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Ausgrabung 1893 durch Reinhard Weiss ohne datierende Funde. (Stefan Eismann)