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Wirkesburg

Geschichte:

Es sind keine Schriftquellen bekannt, die sich mit der Wirkesburg in Verbindung bringen ließen. Sie liegt aber in unmittelbarer Nähe zu Besitzungen der Billunger, die im Deister-Süntel-Tal reich begütert waren. Spekulativ wird sie aber auch mit einem 955 genannten Grafen Hroduuerk in Verbindung gebracht. Ungeklärt ist auch ihr Verhältnis zur nur 700 m entfernt liegenden Heisterburg, deren historische Zusammenhänge ebenfalls im Dunkeln liegen. Aufgrund ihrer Bauweise wird sie in das 10.-12. Jh. datiert. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Es hat bisher noch keine eingehende Untersuchung der Wirkesburg stattgefunden, deshalb können keine detaillierten Angaben zur Baugeschichte gemacht werden. Es wird aber angenommen, dass die Vorwälle älter als die wohl in das 11./12. Jh. datierende Kernburg sind. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Wirkesburg besteht aus einer ovalen Hauptburg von 50-60 m Durchmesser und einem westlich anschließenden Vorburgsystem bei einer Gesamtfläche von ca. 12 ha. Sie liegt auf einem Bergrücken im Zwickel zweier Bachläufe. Der Wall der Hauptburg ist ungleichmäßig gut erhalten, im Nordwesten ist er 5-6 m breit und 1-1,5 m hoch. Der vorgelagerte Graben weist im Osten 4 m Breite und noch 1 m Tiefe auf. In anderen Bereichen ist er nur noch als Terrasse sichtbar. Die Befestigung der ersten Vorburg läuft vom nördlichen Bachtal ausgehend zunächst 100 m nach Süden, um dann nach Osten und Nordosten umzubiegen. Ob ihr ein Graben vorgelagert war, ist unklar. Eine zweite Vorburg wird durch einen bogenförmigen Wall von 13 m Breite und 2 m Höhe mit vorgelagertem Graben von 9 m Breite und 1,80 m Tiefe umschlossen. 40-80 m weiter im Westen verläuft ein sichelförmiger Vorwall von 10-12 m Breite und teilweise über 3 m Höhe, dem nach einer 4,50 m breiten Berme ein 6-12 m breiter und max. 3,50 m tiefer Spitzgraben vorgelagert ist. Darüber hinaus existieren noch weitere, kleinere Wall-Graben-Stücke.
In den Wällen von Haupt- und erster Vorburg stecken gemörtelte Steinmauern. Haupt- und Vorburg sind durch alte Hohl- und Transportwege gestört. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Sondage durch Schuchhardt 1904 ohne datierende Funde.