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Bruchhof

Geschichte:

Der Bruchhof ist der älteste bekannte Herrensitz des Landkreises Schaumburg. Erwähnt wird er erstmals 1115 im Zusammenhang mit der dortigen Kapelle. Im Jahre 1167 schenkte der Edle Mirabilis von Broke seine Besitzungen in der Umgebung des Bruchhofes dem Stift Minden, da er kinderlos war. Bis zum Ende des 16. Jhs. blieb er Mindener Klostergut. 1603 ist der Bruchhof im Besitz des Claus von Münchhausen, der 1606 dem Grafen von Holstein-Schaumburg gegen Zahlung von 3.000 Talern seine Rechtsansprüche überlässt. Das Reichskammergericht bestätigt nach langem Rechtsstreit den Grafen 1732 den Besitz. Nach 1739 diente der Bruchhof als Sitz eines Forstmeisters. Seit 2007 wurde er renoviert und zu einem Café und Veranstaltungszentrum umgebaut. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Über die Baugeschichte sind nur wenige Details bekannt. Der spätmittelalterliche Turm wurde in der Renaissance verändert. Das Gebäude der ehemaligen Oberförsterei stammt aus dem 18.-20. Jh. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burganlage des Bruchhofs ist heute als um ca. 1 m erhöhte Insel von ca. 80 x 55 m Größe zu erkennen, die von einer 10-15 m breiten, heute trockenen Gräfte eingefasst wird. Eine westlich gelegene Umwallung wurde in der älteren Forschung als ehemalige Vorburg angesehen. Hier war aber schon im 18. Jh. wie heute ein Teich, in dem damals eine bebaute Insel lag.
Das heutige Gebäude der alten Oberförsterei stammt aus dem 18.-20. Jh. Bei Bauarbeiten im Jahr 2008 konnte man älteres Mauerwerk, auf dem die heutigen Mauern aufsitzen, als spätmittelalterlichen Turm ansprechen, der in der Renaissance verändert wurde. Der quadratische Turm besitzt eine Seitenlänge von 9,70 m bei einer Mauerstärke von 2,60 bis 2,80 m. Im Inneren befindet sich ein Tonnengewölbe und in der Ostmauer führt eine Mauertreppe vom ersten Obergeschoss nach unten. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Sondage 2008.