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Hachmühlen

Geschichte:

Die Mühle "Hachmühlen" wurde erstmals 1217 im Besitze der Edelherren von Brüninghausen genannt, als diese sie dem Kloster Mariensee schenkten. Ein Angehöriger eines gleichnamigen Ortsadelsgeschlechts erscheint von 1247 bis 1251 als Vasall der Grafen von Hallermund in den Quellen. 1282 gelangte Hachmühlen in die Hände der Welfen. Ob diese die Burg Hachmühlen errichteten oder dies schon durch die Herren von Hachmühlen geschah, muss offen bleiben. 1338 verpfändeten die Welfen die Burg an die Grafen von Spiegelberg, dabei wird sie zum ersten Mal ausdrücklich erwähnt. In der 2. Hälfte des 14. Jhs. residierten diese auch auf der Burg. Im 1421 ausgebrochenen Konflikt zwischen dem Bistum Hildesheim und den Herzögen von Braunschweig-Lüneburg standen die Grafen von Spiegelberg auf der Hildesheimer Seite und verloren nach der Schlacht von Grohnde 1422 die Burg. Durch Betreiben des Kölner Erzbischofs konnten sie diese aber wiedererlangen. Im Zuge von mehreren Bündniswechseln der Spiegelberger wurde die Burg im weiteren Verlauf der Fehde 1431 von Hildesheim und 1434 durch die Welfen belagert. Diese stauten die umgebenden Bäche auf, bis die Burg überschwemmt wurde und aufgegeben werden musste. Auf Betreiben der Städte Hannover und Hildesheim wurde die Burg 1435 zerstört, da von ihr aus die Spiegelberger mehrmals Warentransporte dort ansässiger Kaufleute überfallen hatten. Der spätere Ort Hachmühlen ist möglicherweise aus einem Vorwerk der Burg hervorgegangen. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Über die mittelalterliche Bauentwicklung existieren keinerlei Aufschlüsse.
Die Mauern der Burg lieferten nach ihrer Zerstörung das Baumaterial für die Häuser des Dorfes Neustadt, das 1962 nach Hachmühlen eingemeindet wurde. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Gestalt der mittelalterlichen Burg ist unbekannt. Auf der Karte von du Plat aus dem Jahre 1780 ist sie noch als Gebäude eingezeichnet und mit "Ruinen des Schlosses Hachmühlen" bezeichnet.
An der Ostseite der alten, mittlerweile zum Wohnhaus umgestalteten Zehntscheune lässt sich noch eine starke Mauer mit Ansätzen von mehreren ehemals davon abzweigenden Mauerzügen erkennen. Ein früherer Eigentümer soll bei Kanalisationsarbeiten unter dem Eingangstor alte Pflasterungen gefunden haben sowie Mauerreste südlich des Hauses. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine