EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Lembruch

Geschichte:

Die Burg Lembruch wurde um 1275 durch die Grafen von Diepholz gegen das Bistum Minden errichtet. Ihre Ersterwähnung erfolgte 1305 im Zuge einer gegen das Bistum Minden gerichteten Vereinbarung zwischen den Grafen von Diepholz und dem Bischof von Osnabrück mit dem Inhalt, niemandem die Errichtung einer weiteren Burg zwischen Lembruch und der Stadt Lübbecke zu erlauben. 1310 ist ein Burgvogt nachgewiesen, 1316 ist der Verwaltungssitz aber offenbar zur Burg Lemförde verlegt worden. Eine letzte Erwähnung der Burg Lembruch erfolgte 1339, danach verschwindet sie aus den Quellen. Möglicherweise befindet sich auf einer in das 16. Jh. datierten Karte eine Darstellung der Burg in Form eines umrandeten Hauses. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die bislang nur geringfügigen archäologischen Untersuchungen lassen keine Angaben zur Baugeschichte zu. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg Lembruch ist erst 1991 durch einen Luftbildbefund entdeckt worden. Sie liegt auf einer trockenen Dünenkuppe inmitten von feuchtem Umland. Sie besaß die Form einer Motte, die an der Basis ca. 50 m breit war. Unmittelbar an ihrem Fuß verlief ein Stützwall mit ca. 9 m breitem und 1 m tiefem Graben. Ein weiterer umlaufender Sohlgraben besaß eine Breite von 14-16 m und eine Tiefe von 2,20 m. Ein äußerster Sohlgraben war 7-8 m breit und 1,5 m tief. Der Gesamtdurchmesser der Anlage beträgt ca. 165 m. Erdbrücken für einen Eingang waren offenbar nicht vorhanden. Bei einem Sondageschnitt durch die Anlage konnten keinerlei Anzeichen für einen steinernen Kern der Wälle gewonnen werden. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Feldbegehungen auf steinzeitlichem Fundplatz an der selben Stelle 1938, 1970,
Prospektion 1991,1992
Sondageschnitt 1996
(Stefan Eismann)