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Cornau

Geschichte:

Die Burg Cornau wurde erstmals 1369 als Schloss "Tho der Knowe" der Grafen von Diepholz erwähnt, das den Weg zu deren nördlichen Besitztümern sichern sollte. Gegründet wurde sie deutlich vorher, vermutlich im letzten Jahrzehnt des 13. Jhs. durch Konrad VI. von Diepholz. Merian berichtet in der Mitte des 17. Jhs., dass die Burg nach einer alten Überlieferung der ursprüngliche Sitz der Grafen war. Dies entspricht wohl nicht den Tatsachen, aber zeitweise haben Angehörige des Geschlechts hier residiert. Spätestens 1378 diente die Burg auch als Amtssitz. Mit dem Ausbau der Burg in Diepholz verlor Cornau ihre Bedeutung und verfiel.
Angeblich sollen ihre Steine 1495/96 zum Bau der Auburg verwendet worden sein, allerdings verpfändeten die Brüder Konrad XII., Johann VI. und Friedrich I. von Diepholz das Schloss 1510 an Rudolf von Diepholz aus einer unebenbürtigen Seitenlinie des Grafenhauses. Danach wird aber nur noch ein Gut an seiner Stelle erwähnt. Die Reste der Burg sollen 1751 abgetragen worden sein, 1817 ist noch von Mauerschutt die Rede. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Aufgrund fehlender archäologischer Untersuchungen und der nur spärlichen Quellen können keine Angaben zur Baugeschichte gemacht werden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Da bislang keine archäologischen Untersuchungen stattgefunden haben, können zur Gestalt der Burg keine detaillierten Angaben gemacht werden. Eine vermutlich aus dem Jahr 1725 stammende Karte zeigt zwei nebeneinander liegende, quadratische Burgwälle. Auch wenn diese Darstellung stark schematisiert scheint, so lässt sie doch auf die Existenz einer Vorburg schließen. Die umgebenden Gräben waren mit Hunte und Dadau verbunden, einer verband sogar beide Wasserläufe, und wurden erst nach dem 2. Weltkrieg und besonders während der Hunte-Begradigung 1962 eingeebnet. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Begehung 1976 mit Funden frühneuzeitlicher Keramik.