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Siedenburg

Geschichte:

Die Ursprünge von Burg und Flecken Siedenburg liegen im Dunkeln. Nach einer Nachricht von 1625 soll Siedenburg 1294 erobert worden sein. Aufgrund der Namensform müsste auch die Burg damals schon existiert haben. Erstmals erwähnt wird sie jedoch erst 1372, als Graf Johann von Hoya in seinen Bestimmungen über die Erbteilung nach seinem Tod die Burg seinen Söhnen Otto und Johann zuwies. Ursprünglich zur Festigung des dortigen, von den Grafen von Bruchhausen erworbenen Territoriums der Grafschaft Hoya gedacht, diente sie vor allem zur Abfindung jüngerer Grafensöhne. Im 15. und 16. Jh. war die Burg oftmals als Lehen vergeben oder verpfändet. Vermutlich Anfang 1529 muss die Anlage abgebrannt und danach wiederaufgebaut worden sein. Im Folgenden diente das einfache Schloss als Witwensitz oder wurde verpfändet. Wahrscheinlich Anfang des 17. Jhs. dürfte das Schloss abgerissen worden sein. 1701 wurde das heutige Amtshaus errichtet. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Es existieren keine Quellen zur mittelalterlichen Baugeschichte. Nach 1519 wurde die Befestigung des Schlosses ausgebaut. Das heutige Amtshaus entstand 1701. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Es gibt keine Quellen, die Angaben zum Aussehen der Burg erlauben. Ein Merian-Stich von 1654 zeigt die Anlage, als die Burg schon durch ein Amtshaus ersetzt war. Dieses ist als Fachwerkgebäude mit polygonalem Treppenturm dargestellt, das mit weiteren Gebäuden auf einer durch eine Palisade geschützten Insel liegt. Die Vorburg besteht aus mehreren kleineren Gebäuden, die auf einer weiteren, von einer mit Schießscharten versehenen Ringmauer umgebenen Insel liegen. Auf beide Inseln führen Zugbrücken.
In dem heutigen Amtshaus - einem zweistöckigen Fachwerkbau von 1701 direkt westlich der alten Burganlage - sollen sich laut eines Zeitungsartikels noch ältere, angeblich mittelalterliche Kellergewölbe befinden. In der 2. Hälfte des 19. Jhs. war der umgebende Graben noch sichtbar. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

1867 Fund eines Münzschatzes bei Erdarbeiten.
1938 Lesefund mittelalterlicher Keramik