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Neubruchhausen

Geschichte:

Ein Geschlecht der Grafen von Bruchhausen erscheint von 1189 bis 1259 in den Quellen. Heinrich III. von Oldenburg-Bruchhausen teilte dann die Herrschaft zwischen seinen Söhnen Heinrich V. und Ludolf II. auf, Neubruchhausen ging an Heinrich V. Dieser hatte wohl schon vor der Teilung seinen befestigten Wohnsitz in Neubruchhausen errichtet. Graf Gerhard von Neubruchhausen verkaufte seine Herrschaft dann 1384 an die Grafen von Hoya. Die Burg Neubruchhausen wurde danach ein Amtssitz der Grafen von Hoya. 1507 verkauft Graf Jobst von Hoya das Schloss an Arnold von Horn. Wann die Burg aufgegeben wurde, ist unklar. 1749 wurde das letzte Amtshaus abgerissen. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Aufgrund der spärlichen historischen Quellen und archäologischer Untersuchungen können keine Angaben zur Baugeschichte der Burg gemacht werden. Wann sie schlussendlich aufgegeben wurde, ist unbekannt. 1601-03 wurde das Amtshaus erneuert und 1749 schließlich abgerissen. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg Neubruchhausen ist heute nicht mehr oberflächlich sichtbar und nur noch am erhöht gelegenen Burgplatz erkennbar. Ein Teil des aus Bach und Mühlteich gebildeten Grabensystems bildete den östlichen Burggraben. Bei Baggerarbeiten kamen vor allem am Rand des nördlichen Teiches zahlreiche 3,5 m lange Holzpfähle von 30-40 cm Durchmesser zutage, die ursprünglich als Fundamentierung der Gebäude dienten. Das letzte, 1749 abgerissene Amtshaus bestand aus einem zweistöckigen Fachwerkbau mit Backsteinausmauerung. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

1925 wurden beim Ausbaggern des Mühlenteichs nicht genauer spezifizierte Reste der Burg gefunden
Funde von Keramik des 13.-15. Jhs. beim Bau eines Kriegerdenkmals nach dem 2. Weltkrieg.
Bei der Umgestaltung des Geländes 1981/82 kamen zahlreiche Fundament- und Gründungspfähle zutage. Zudem Keramik des 9.-16. Jhs. (Stefan Eismann)