EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Bassum, Freudenberg

Geschichte:

Die Burg Freudenberg erscheint erstmals 1384 im Besitz der Grafen von Niederhoya in der historischen Überlieferung. Es existieren aber Indizien dafür, dass sie bereits im letzten Viertel des 13. Jhs. als Burg der Vögte des Stifts Bassum, der Grafen von Altbruchhausen, errichtet wurde. Mit dem Verkauf der Grafschaft an die Grafen von Hoya 1338 wäre dann die Burg an dieses Geschlecht gelangt, die sie als Grenzburg gegen das Bistum Bremen nutzten. Sie blieb aber im Gegensatz zu anderen Grenzburgen der Grafen von Hoya relativ unbedeutend und diente vor allem als Sitz eines Vogtes und später eines Amtmanns. Als Johann Graf von Oberhoya von 1441 bis 1447 im Bucksturm zu Osnabrück gefangen gehalten wurde, nahmen seine Verwandten von der Niedergrafschaft die Burg Freudenberg ein. 1517 wird Edelherr Friedrich von Diepholz vom Herzog von Braunschweig-Lüneburg mit dem Schloss Freudenberg belehnt. 1548 wurden wiederum die Grafen von Hoya mit ihm belehnt. 1582 fiel Freudenberg an Hessen-Kassel. Im 17. Jh. ist das Schloss verfallen und schließlich abgerissen worden. Heute steht nur noch das Amtshaus von 1730, das als Seminar- und Tagungszentrum dient. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die historischen Quellen und die fehlenden archäologischen Untersuchungen lassen keine Angaben zur Baugeschichte zu. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die einzige Quelle zum Aussehen der Burg ist der Stich von Merian aus dem Jahr 1654. Allerdings lässt sich die dortige Topographie kaum mit den tatsächlichen Gegebenheiten in Übereinstimmung bringen. Die Zuverlässigkeit der Abbildung ist somit fraglich.
Nach dem Stich von Merian bestand das Schloss aus einem großen, mehrteiligen Fachwerkgebäude mit einem polygonalen Treppenturm. Eine Brücke führt über den Wassergraben zu einem länglichen Torhaus. Rechts davon steht ein nicht näher ansprechbares, steinernes Gebäude.
Heute steht nur noch das Amtshaus, ein zweigeschossiger Fachwerkbau mit Mittelrisalit aus dem 17. Jh. Ein angebauter Flügel ist heute stark verändert. Südlich davon befindet sich das sogenannte "Verlies" - das ehemalige Amtsschreiberhaus - mit einem Untergeschoss aus Backstein, das in das Ende des 13. Jhs. datiert wird. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine