EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Schlutter

Geschichte:

Die Edelherren von Schlutter sind seit 1176 unter den Bremer Ministerialen nachgewiesen. Ob sie hier schon eine Burg erbaut haben, ist unbekannt.
Zum Jahr 1213 wird berichtet, dass Erzbischof Gerhard I. von Bremen mit Unterstützung der Grafen von Oldenburg die Burg Schlutter erbaut hätte. Um 1220 veräußerte der edelfreie Bremer Ministeriale Robert von Schlutter die Burg an Graf Heinrich III. von Oldenburg-Wildeshausen und wanderte nach Livland aus. Sie war gegen die aufständischen, auf ihre Freiheitsrechte bedachten Stedinger Bauern gerichtet, die 1229/30 die Burg auch zerstören konnten. 1232 wieder aufgebaut, wurde sie 1233 erneut durch die Stedinger zerstört und nun endgültig aufgegeben. (Frank Both)

Bauentwicklung:

Eine Bauentwicklung ist ohne archäologische Untersuchungen nicht anzugeben. Die kurze Existenz der Burg könnte aber für Funde und Befunde ein hohes Forschungspotenzial bieten und das Bild einer Burg des frühen 13. Jahrhunderts widerspiegeln. Die Wassergräben sind wohl erst nach 1809 endgültig verfüllt worden. (Frank Both)

Baubeschreibung:

Auf der Oldenburgischen Vogteikarte ist ein unregelmäßig viereckiger Burgplatz von ca. 58 auf 58,5 m Ausdehnung zu erkennen. Er berührt im Nordwesten die Delme. An den anderen Seiten ist auf der Karte noch ein etwa 9 bis 10 m breiter Graben erkennbar. Laut der Vogteikarte führte der Weg nach Delmenhorst direkt über die Burginsel, die somit zwei Tore im Nordwesten und Südwesten besaß. Im Gelände sind die Gräben heute nicht mehr sichtbar. Ein in der Nähe liegender Hügel wurde früher für den Standort der Burg gehalten, Nachforschungen ergaben aber keine Reste von Gebäuden oder einer Befestigung. (Frank Both)

Arch-Untersuchung/Funde:

Archäologische Untersuchungen haben bisher nicht stattgefunden.