EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Twieflingen

Geschichte:

1254 wird die Burg im Güterverzeichnis der Herren von Heimburg aufgelistet und als Eigengut bezeichnet. Eine weitere Erwähnung als "castro Twiflinge" findet 1268 statt. Spätestens 1363 befindet sich das "Schloss" Twieflingen in braunschweigischem Besitz, da Ludolf und Heinrich von Wenden, ebenso wie Hans von Honlege bestätigen, dass der Herzog Wilhelm von Braunschweig und Lüneburg ihnen diese Anlage für 150 Mark verpfändet hat. 1370 wurde die Burg an die Ballei Sachsen des Deutschen Ordens verpfändet.
In den Verträgen über die Aufteilung des welfischen Herrschaftsbereiches wird sie 1377, 1386 und 1388 zusammen mit anderen Burgen als Abfindung für die Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel eingesetzt, da sie ihren lüneburgischen Herrschaftsanspruch abtraten.
Im Lüneburger Erbfolgekrieg zerstörten Truppen der Stadt Braunschweig zusammen mit Herzog Albrecht von Sachsen und Lüneburg die Burg im Jahre 1379. Dabei schliffen sie den Turm ebenso wie die übrigen Mauern bis auf die Fundamente und füllten mit diesen Steinen den Burggraben auf. Ihr endgültiges Ende scheint die Burg aber erst 1391 gefunden zu haben, als die Städte Braunschweig und Magdeburg sie wegen von ihr ausgehenden Raubzügen zerstörten. Im 16. Jh. bildete es ein Vorwerk des Amtes Schöningen, das dann von 1762 bis 1952 eine Domäne war.
(Sandy Bieler)

Bauentwicklung:

Beim gegenwärtigen Forschungsstand können keine Angaben zur Baugeschichte gemacht werden.

Baubeschreibung:

Es handelt sich bei der Burg von Twieflingen ursprünglich wohl um ein erhöhtes Plateau, welches von einer Wall-Graben-Anlage umgeben war. Eine Flurkarte aus dem Jahre 1752/53 stellt die Burg als runde Anlage mit einem halbkreisförmigen Rest des Wassergrabens dar. Im Süd- und im Nordosten befanden sich zwei Zugänge auf die Hauptburg. Das Burgplateau ist im Laufe der Zeit vollständig verändert und teilweise überbaut worden. Im Süden davon reicht eine kleine Parkanlage mit Resten des Walls und davorgelagertem Graben bis zur Wallstaße. Außerdem kann der Teich des Gutes als Rest des Grabens angesehen werden. (Sandy Bieler)

Arch-Untersuchung/Funde:

1951 konnten bei Erdarbeiten im Westen der Anlage zahlreiche Keramikscherben und Knochen geborgen werden. (Sandy Bieler)