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Lage in der Bauernschaft Addrup

Geschichte:

Der Ort Lage wird erstmals 1175 erwähnt. Er war zum Unterhalt des Klosters Essen bestimmt, das Ende des 12. Jhs. nach Malgarten bei Bramsche verlegt wurde. 1306 allerdings wurde Lage mit den Herren von Pennete (aus Pente bei Bramsche) getauscht. Vermutlich hat Hermann von Pennete, der als Burgmann von Quakenbrück und Vechta mit den Höfen belehnt war, um 1350 die Burg zu Lage erbaut.
Am Ende des 14. Jhs. ging der Besitz an die Quakenbrücker Burgmannenfamilie von Lutten über. Ins Blickfeld geriet Lage dann im 16. Jahrhundert unter Rolph von Lutten, der während des Schmalkaldischen Krieges den kaiserlichen General von Wrisberg gefangen nahm, ihn nach Lage brachte und hier 15 Wochen gefangen hielt. Erst nach hartnäckiger Verteidigung war er zur Übergabe des Gefangenen gezwungen.
Weitere Besitzer wurden dann von 1689 bis 1810 die von Rochows und von 1810 bis 1961 die von Rössings. Unter dem oldenburgischen Kammerherren Herrmann Friedrich August von Rössing wurde 1843/44 ein neues Gutshaus erbaut. (Frank Both)

Bauentwicklung:

Auf der ehemaligen Burg war spätestens zu Beginn des 17. Jhs. ein Adelssitz entstanden. Es handelte sich um einen Dreiflügelbau. Der mittlere Teil, ein Steinwerk, stand auf dem ehemaligen Kern der Burganlage. Nachdem das Herrenhaus mehrfach renoviert wurde, kam es ab 1843 zu einem Neubau. Der wiederum wurde 1882 um ein Stockwerk erhöht und 1905 mit einem Anbau im Osten erweitert. (Frank Both)

Baubeschreibung:

An der Stelle des ursprünglichen Dreiflügelbaus entstand 1843 ein Neubau nach klassizistischen Vorstellungen, der 1882 um ein Stockwerk erhöht wurde. Die ursprüngliche Burg und der nachfolgende Schloßbau waren umgeben von einem quadratisch bis leicht rechtwinkligen Wassergraben, über den mittig im Norden der Zugang zur Anlage verlief. Im Süden bildet die Lager Hase die schräg verlaufende Grenze der Anlage. (Frank Both)

Arch-Untersuchung/Funde:

Archäologische Untersuchungen haben in dem Areal bisher nicht stattgefunden. (Franik Both)