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Streithausen

Geschichte:

Zur Geschichte der Motte in Streithausen liegen keine konkreten Angaben vor. Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich um eine Burg der Edelherren von Nister. E. Ritterling vermutet in Streithausen den ältesten Sitz der Herren von Nister, der später durch Burg Nister bei Marienstatt (s.d.) abgelöst wurde. Johann von Nister veräußerte seinen Besitz zu Nister und Streithausen, zu dem vermutlich auch die Motte Streithausen gehörte, 1287 an die Zisterzienserabtei Marienstatt. 1279 benennt sich nach dem Ort ein niederadeliges Geschlecht. Zu welchem Zeitpunkt die Burg wüst fiel, ist nicht bekannt. Auf der Grundlage der Keramikfunde scheint eine Aufgabe der Anlage im 15. Jh. wahrscheinlich. (Jens Friedhoff)

Bauentwicklung:

Die Motte entstand sehr wahrscheinlich im Hochmittelalter. Keramikfunde lassen Rückschlüsse auf eine Nutzung vom 11. bis zum 15. Jh. zu. (Jens Friedhoff)

Baubeschreibung:

Von der Sohle des 4-5 m breiten und bis zu 2,40 m tiefen Grabens aus erreicht der ovale Mottenhügel eine Höhe von etwa 4 m. Der Durchmesser beträgt etwa 23 m. (Jens Friedhoff)

Arch-Untersuchung/Funde:

Die Motte Streithausen wurde 1905 und 1977 archäologisch untersucht. Bei der Grabung von 1905 kamen Reste von Holz- und Lehmbauten zum Vorschein. Ferner stieß man auf Gefäßscherben, Eisenfragmente und einen Bronzeknopf. (J.F.)