EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Dänikhorst

Geschichte:

Im 15. Jahrhundert besaß das Adelsgeschlecht der Schleppegrell (Sleppegrelle) eine Burg in "Denichorst", die sie um 1509 an den Oldenburger Grafen Johann d. Ä. verkauften. (Frank Both)

Bauentwicklung:

Eine Bauentwicklung lässt sich aufgrund der kurzen Existenz der Burg nicht nachweisen. (Frank Both)

Baubeschreibung:

Die Burgstelle wurde zu Beginn des 20. Jhs. eingeebnet. Trotzdem waren bis in die 50er Jahre noch Gräben und Wälle erkennbar, besonders bei Hochwasser. Später wurde die Stelle dann mit der Flussbegradigung komplett einplaniert.
Der Burgplatz hatte eine Seitenlänge von 24 Metern. Dazu kommt eine etwa gleichgroße Vorburg. Zwei Wälle und drei Gräben umgaben das Ganze. Der Graben zwischen Haupt- und Vorburg war 10 m breit. Eine 2 m breite Berme des Burgplatzes war mit Pfählen und Faschinen befestigt. Auch auf dem Burgplatz selbst befanden sich noch Pfostenreste, die vermutlich zu einer Palisade gehörten. (Frank Both)

Arch-Untersuchung/Funde:

Neben Zufallsfunden in den 50er-Jahren des 20. Jhs., wie z. B. einem kleinen Bronzegrapen, wurde die Burgstelle auch von Raubgräbern heimgesucht, die große Löcher hinterließen. Es fanden dann häufiger kleine Grabungen statt: 1953, 1960, 1963, 1979/80 sowie letztendlich eine Metallsondenprospektion 2004 und 2005. Das Fundmaterial waren verschiedene Eisengegenstände, Tierknochen, Dachziegelreste, Ziegel im Klosterformat, Lederreste von Schuhen und Keramik der heimischen harten Grauware sowie Steinzeug. (Frank Both)