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Conneforde

Geschichte:

Die an der Wapel liegende Burg wurde 1337 erstmals urkundlich erwähnt. Sie entstand während der Fehde zwischen den Rüstringern und den Oldenburger Grafen und wurde wohl um 1330 unter Graf Konrad I von Oldenburg erbaut. Gemäß des Friedensschlusses vom Aschwerdergroven 1337 sollte sie binnen zweier Jahre niedergerissen werden. Dies unterblieb aber offensichtlich. Anfang des 15. Jhs. rüstete Graf Dietrich von Oldenburg die Anlage noch einmal auf, aber schon ab 1462 mit dem Bau der Neuenburg verlor Conneforde an Bedeutung. 1577 war sie abgegangen. (FrankBoth)

Bauentwicklung:

Es handelte sich zunächst um einen quadratischen Burgplatz mit einer rechteckigen Vorburg, beides von Wall und Graben umgeben. Anfang des 15. Jhs. wurde die Anlage mit einem doppelten Wall-Graben-System versehen. 1966 wurde das Gelände mit der Planierraupe eingeebnet. (Frank Both)

Baubeschreibung:

Der Burgplatz besitzt eine Gesamtausdehnung von ca. 80 x 50 m. Er ist in eine fast quadratische Hauptburg und einer rechteckige Vorburg gegliedert. Beides war von Wall und Graben umgeben. Den sumpfigen Untergrund hatte man mit Rammpfählen befestigt und künstlich aufgeschüttet. Später wurde die Anlage noch einmal aufgerüstet und von einem doppelten Wall-Graben-System umgeben. Das Areal vergrößerte sich dadurch auf ca. 200 x 155 m.
Nach den Ausgrabungsergebnissen waren die Gebäude der Burg in der zweiten Bauphase auf aufgeschütteten Lehmsockeln von 1 bis 1,2 m Höhe errichtet. In der Mitte stand ein Holzturm von 8 x 8 m Grundfläche. Der Eingang zur Burg lag im Osten und war über einen Damm und einen Bohlenweg zu erreichen.
(Frank Both)

Arch-Untersuchung/Funde:

Nach kaum dokumentierten Probegrabungen 1951/52 wurden 1966 in einer "Notgrabung" die Umrisse der Anlage, der Verlauf der Wälle und Gräben und die Standorte der ehem. Gebäude vermessen. Trotz des Überrollens der Fläche mit der Planierraupe konnten noch einige Befunde festgestellt werden.
An Funden wurden größere Mengen Keramik geborgen von harter Irdenware und Siegburger Steinzeug. (Frank Both)