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Fikensolt

Geschichte:

Die Ritter von Fikensolt werden bereits in der um 1400 geschriebenen Rasteder Chronik für das Jahr 1127 als Mitstreiter der Oldenburger Grafen in den Stedingerkriegen erwähnt. Die Herren von Fikensolt besaßen eine Burg und einen Meierhof. Nach ihrem Aussterben 1613 wurde der Besitz zunächst an entfernte Verwandte vererbt und später verkauft.
Anstelle der alten Anlage wurde im 18. Jh. ein kleines Barockschloss gebaut. (Frank Both)

Bauentwicklung:

Eine Bauentwicklung der Burg konnte nicht im Detail ermittelt werden. Die Häuser in der Vorburg scheinen aber in zwei Phasen, zum einen im 12./13. Jh. und zum anderen im 14./15. Jh. entstanden zu sein. 1529 sind die Befestigungswerke erweitert worden. In der 2. Hälfte des 18. Jhs. entstand auf dem Areal der Burg die heutige barocke Gutsanlage auf den Fundamenten des Vorgängerbaus. (Frank Both)

Baubeschreibung:

Es handelte sich um eine Gräftenburg. Die Burg war von Wall und Graben geschützt. Der ungefähr quadratische Burgplatz mit 35 m Seitenlänge war von einem ca. 10 m breiten Graben umgeben. Von der ehemaligen Burg konnte nur noch der Graben bei Ausgrabungen angeschnitten werden. Er lief an der Westseite unter das heutige Schloss bzw. Gutshaus und verlief wohl im Bogen darunter her. Auf Höhe der heutigen Freitreppe des Eingangs war er wieder zu erkennen und zog sich unter dem Vorplatz hin. Hier im Vorburgbereich konnten auch Lehmdielen von Häusern angeschnitten werden, die aufgrund der Keramikfunde zum einen in das 12./13. Jh., zum anderen in das 14./15. Jh. datieren. (Frank Both)

Arch-Untersuchung/Funde:

In einem kleinen Suchschnitt wurde 1973 der ehemalige Graben der alten Burg angeschnitten. An Fundmaterial konnte Keramik des 12.-15. Jhs. geborgen werden: