EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Ferdinandsburg

Geschichte:

Die Entstehung der Burg Dinklage wird in der Literatur häufig in das 10. Jh. zurückverlegt, ohne dass dafür archäologische oder belastbare historische Quellen dafür existieren. Das erste mal wird sie anlässlich ihrer Zerstörung in den Schriftquellen erwähnt. Laut der Osnabrücker Bischofschronik ist sie 1372 vom Osnabrücker und Münsteraner Bischof belagert und eingenommen worden. Hintergrund des Kriegszugs waren weniger in der Heimatliteratur häufig kolpotierte, aber historisch nicht nachweisbare Raubritterzüge, als ein zu ausgeprägtes Streben nach Selbstständigkeit der Herren von Dinklage. 1383 unterwerfen sich diese dem Bischof von Münster und versprechen, Burghaus und Vorburg nicht wieder aufzubauen. Entstanden ist die Burg wahrscheinlich aus einer 1279 erwähnten curtis der Dinklager heraus, möglicherweise erst im 14. Jh. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Ohne archäologische Untersuchungen lassen sich keine Angaben zur Bauentwicklung machen. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Es handelte sich um eine Turmhügelburg mit Vorburg und Wällen, die heute noch gut im Gelände zu erkennen ist.
Die Burg lag auf einer Anhöhe inmitten von sumpfigem Gelände. Das Burgareal umschreibt ein leichtes Oval mit einem Durchmesser von 70-75 m. Zusammen mit der umgebenden Wall-Graben-Anlage ergibt sich ein Durchmesser von ca. 140-150 m. Von den späteren Burgen der Herren von Dinklage führte die alte Allee an der Burg vorbei, möglicherweise war sie das Relikt eines älteren Verkehrsweges. (Frank Both, Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Archäologische Untersuchungen haben bisher nicht stattgefunden. Lesefunde des 14. Jhs.