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Füchtel

Geschichte:

Das Gut Füchtel ist durch Zusammenlegung von Bauernstellen, darunter Füchtelmann und Westermann, entstanden. Es war zunächst im Besitz der Grafen von Calveslage-Ravensberg als Herren von Vechta, gelangte aber 1252 wie die Burg Vechta an den Bischof von Münster. 1327 kam das feste Haus als Tausch an den Grafen von Heinrich von Oldenburg-Neubruchhausen und vier Jahre später durch Weitertausch an die Adelsfamilie von Elmendorff aus dem Ammerland. In deren Besitz blieb die Burg bis 1896, wobei sie zwischen 1383 und 1429 unter zwei Linien des Geschlechts aufgeteilt war. Danach gelangte sie über die Familie von Droste-Hülshoff 1898 an die Grafen von Merveldt, denen sie heute noch gehört. (Frank Both)

Bauentwicklung:

Die mit einem doppelten Grabensystem gesicherte Anlage besaß ein Herrenhaus, das im 30-jährigen Krieg abbrannte. Möglicherweise handelte es sich um das 1383 erwähnte Steinwerk. Danach wurde das heutige Hauptgebäude, ein Gesindehaus aus dem frühen 17. Jh., ausgebaut. Ab 1672 werden laufend Umbauten erwähnt. Auf der Gartenseite hat man 1754 einen Kapellenturm angefügt. (Frank Both)

Baubeschreibung:

Die ehemalige Burg ist von einem doppelten Wassergraben von jeweils 8-10 m Breite umgeben. Der innere umschließt ein rechteckiges Areal mit abgerundeten Ecken von ca. 90 x 105 m. Die auf starken Findlingsfundamenten und in den Boden gerammten Holzpfählen errichteten Fachwerkgebäude mit Backsteinfüllung bilden heute einen uneinheitlichen Gebäudekomplex. Das Hauptgebäude mit Kapellenanbau und ein Nebengebäude umrahmen eine Toreinfahrt. Die übrige Insel ist heute unbebaut. Das umgebende Gelände wird weiträumig von einem polygonalen Wassergraben umschlossen. (Frank Both)

Arch-Untersuchung/Funde:

Archäologische Untersuchungen haben bisher nicht stattgefunden.