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Deensen

Geschichte:

1483 erhielt Godewart vom Campe durch Wilhelm II. von Braunschweig-Lüneburg die Erlaubnis, das in den Hussitenkriegen verwüstete Dorf Deensen wiederaufzubauen und mit Leuten nach seinem Gefallen zu besetzen. 1496 kam die Genehmigung hinzu, in Deensen ein Festes Haus mit den gleichen Rechten wie andere Burgen und Schlösser im Fürstentum zu errichten. Somit entstand eine Wasserburg als Zentrum der neuen Ansiedlung, die zu Beginn des 17. Jhs. erneuert wurde. 1728 wurden Burg und Zubehör unter zwei Linien der von Campe aufgeteilt. 1826 sind beide Hälften des Gutes wieder in den Händen einer Linie der von Campes, erst 1970 wurde es verkauft. Seit 1985 dient das ehemalige Herrenhaus als Ferien- und Reiterhof. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die erste Wasserburg entstand in den Jahren nach 1496. Ein größerer Neubau wurde von 1602 bis 1606 errichtet. Dieser wurde 1825 abgerissen und durch ein klassizistisches Herrenhaus nach Plänen von Christoph Haarmann auf den alten Fundamenten ersetzt. Die Kellergewölbe wurden in diesem Zuge beibehalten. Der Burggraben wurde bis auf einen Teich im Norden des Herrenhauses zugeschüttet. Das Stallgebäude ist inschriftlich auf 1527 datiert. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Das heutige Herrenhaus, ein zweistöckiger, mit Sandsteinplatten verkleideter Fachwerkbau auf hohem Sockel stammt aus dem Jahr 1825. Der Burggraben ist mit Ausnahme eines im Norden bis an die Gebäudemauern reichenden Teiches zugeschüttet. Über das Aussehen der beiden Vorgängerbauten können keine Angaben gemacht werden, außer, dass sie den Charakter von Wasserburgen besaßen. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine