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Bennigsen

Geschichte:

Die Wasserburg Bennigsen wird auf Burchard und Helmut von Bennigsen zurückgeführt, die angeblich 1297 von den Grafen von Schaumburg mit der Burg belehnt worden sein sollen. Diese sollen aus dem Geschlecht von Geynhusen, dem heutigen von Jeinsen, stammen. 1311 wurden die Brüder und die Wasserburg in einer Urkunde des Klosters Loccum ausdrücklich genannt. Die Burg ist seitdem im Besitz der von Bennigsen. Die Urkunden aus der Frühzeit sind in der Hildesheimer Stiftsfehde samt Teilen der damaligen Wasserburg verbrannt. Nach der Zerstörung wurde die Anlage als Gutshof wiederaufgebaut. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die ursprüngliche, wohl aus dem Anfang des 14. Jhs. stammende Burg wurde in der Hildesheimer Stiftsfehde stark beschädigt. 1566 erhielt das Haupthaus ein Obergeschoss aus Fachwerk. Damals wurde auch das Brau- und Backhaus im rechten Winkel an das Hauptgebäude angebaut. Spätere Baumaßnahmen erfolgten unter Jacob Franz von Bennigsen (1654-1731) und im 19. Jh. Die heutigen Wirtschaftsgebäude wurden in der Mitte des 17. Jhs. errichtet. Im Park wurde 1863/64 durch den Architekten Laves ein neues, massives Herrenhaus hinzugefügt. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Das heutige Schloss stammt im Kern aus der 2. Hälfte des 16. Jhs. und besitzt die Gestalt eines zweigeschossigen Zweiflügelbaus mit Fachwerkobergeschoss. In der Mitte der Hofseite bestand bis 1835 ein runder Treppenturm. In den Kellern des Wohnflügels im Westen und des angrenzenden Back- und Brauhauses sollen noch Reste der ehemaligen Wasserburg erhalten sein, die damit deutlich kleiner als der heutige Bau gewesen wäre. Der umgebende Wassergraben besitzt einen unregelmäßigen Grundriss und könnte deshalb noch die Form der ursprünglichen Burganlage wiedergeben. Der Wirtschaftshof liegt nördlich des Hauptgebäudes und ist mit diesem heute durch eine Steinbrücke verbunden. Im Park steht ein Herrenhaus des Architekten Laves von 1863/64, das sog. Neue Schloss. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine