EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Burgwedel

Geschichte:

Direkte Quellen, die sich auf die Ursprünge der Burg in Großburgwedel beziehen, sind nicht bekannt. Allerdings dürfte der 1179 erstmals belegte Ortsname eine Burg voraussetzen. Indizien über die Identität ihres Erbauers sind nicht bekannt. 1318 wird eine "Grafschaft über dem Moor" erwähnt, deren Mittelpunkt Burgwedel war und die mindestens seit dem Ende des 13. Jhs. in den Händen der Herzöge von Lüneburg war. Schon 1323 wird diese aber das erste Mal verpfändet. 1324 ging sie als Pfandobjekt an das Bistum Hildesheim, wurde aber vor 1371 wieder eingelöst. In diesem Jahr wird bei einer weiteren Verpfändung an die Herren von Saldern zum ersten Mal ausdrücklich die Burg erwähnt und die Grafschaft heißt erstmals "Burgwedel". Die Herren von Saldern bauten in der Folge Burgwedel als Herrschaftsmittelpunkt und Sitz einer umfangreichen Vogtei aus. 1426 ist die Feste Burgwedel auf Befehl der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg von den Bürgern von Braunschweig, Lüneburg und Hannover abgerissen worden, an ihrer Stelle wurde ein Vogteihof errichtet. Möglicherweise geschah dies in der Folge einer Beschädigung der Burg während einer Brandschatzung Burgwedels durch Hildesheimer Truppen in der Kleinen Hildesheimer Stiftsfehde im Jahr 1422, Der Bergfried muss aber weiterbestanden haben, denn 1437 ist dort laut einer Urkunde "eine Tonne Bier" getrunken worden. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

1371 erfolgte ein Neubau der mittelalterlichen Burg. Dieser wird um 1400 ausgebaut. Nach dem Abriss der Burg 1426 entstand ein Vogteihof. 1647 wurde der Kern des heutigen Amtshofes errichtet. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Über das Aussehen der mittelalterlichen Burg existieren keine Aufschlüsse. Ihr Standort ist ebenfalls bisher nicht sicher nachgewiesen, wird aber im Bereich des späteren Eltzschen Gutshofes vermutet. 1651 sollen noch "Reste des alten Mauerwerks in erheblichem Umfang" in der Erde vorhanden gewesen sein. Im 19. Jh. war noch ein Teil des Wassergrabens zu sehen. Das heutige Amtshaus besteht aus einem langgestreckten, zweigeschossigen Fachwerkbau mit Walmdach, dessen nördlicher Teil wohl ins 17. Jh. zurückgeht. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine