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Schlangenberg

Geschichte:

Die Burgstelle dürfte der Stammsitz der von 1241 bis 1347 nachgewiesenen Ministerialenfamilie von Reinwerdessen gewesen sein, die Vasallen der Grafen von Hallermunt waren. Vermutlich wurde die Burg aufgelassen, als dieses Geschlecht Mitte des 14. Jhs. ausstarb. Die Aufgabe der Anlage steht wahrscheinlich in Zusammenhang mit dem Wüstwerden der gesamten Siedlung Reinwerdessen ab dem letzten Viertel des 14. Jhs. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Mangels archäologischer Untersuchungen können keine Angaben zur Baugeschichte gemacht werden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Der Hügel Schlangenberg kann als Teil einer mittelalterlichen Niederungsburg, wahrscheinlich einer Motte, angesprochen werden. Auf Karten des 19. Jhs. ist er als halbkreisförmig gebogene Form eingezeichnet. Luftaufnahmen zeigen, dass nordwestlich davon ein rundliches Grabensystem existierte. Zwischen diesem, das den Standort eines lange verschwundenen Hügels markieren könnte, und dem als Schlangenberg bezeichneten Hügel führte ehemals ein Arm des Alten Gehlenbaches durch. Hypothetisch ließe sich diese Befundlage als Haupt- und Vorburg deuten.
Laut der Aussagen von Eldagser Bürgern ist der Schlangenberg in den 1950er Jahren vom damaligen Besitzer eingeebnet worden, als das bis dahin als Wiese genutzte Areal zu Ackerland umgewandelt wurde.
Begehungen zeigten, dass die Burgstelle von der südlich benachbarten Wüstung Reinvordessen durch eine ca. 300 m breite, nahezu fundfreie Zone deutlich abgegrenzt ist. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Begehung 1976, 1981, 2006 mit Keramik des 12.-15. Jhs.