EBIDAT - Die Burgendatenbank

Eine Initiative der Deutschen Burgenvereinigung Menu

Roddens, Kommende

Geschichte:

Bei der Wurt handelt es sich ursprünglich um eine Anlage der Römischen Kaiserzeit, die im Mittelalter von den Johannitern erneut besiedelt wurde. In Roddens befand sich ein Johannitergut, das erstmals 1420 im Stader Kopiar, einem Bremer Archidiakonatsregister, als Rodenste erwähnt wird. Das Ordensgut wurde vermutlich im 14. Jh. gegründet, als die Johanniterkommende Langewische westlich von Stollhamm infolge von Sturmfluten aufgegeben werden musste. Das vom Orden errichtete Steinhaus mit Kapelle ist auf einer Karte im Vorwerksatlas des oldenburgischen Landvermessers und Kartografen Johann Conrad Musculus um 1648/49 abgebildet. Die Johanniterkommende wurde infolge der Reformation 1531 vom Landesherrn Graf Anton I. von Oldenburg eingezogen. Die Motte selbst erscheint nicht in Urkunden oder auf Karten. (Frank Both, Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Eine Bauentwicklung der Motte ist bei der derzeitigen Quellenlage nicht nachvollziehbar. (Frank Both)

Baubeschreibung:

Auf einer Hofwurt liegt in ihrem Nordwestbereich eine kleine Motte. Die Höhe des Mottenhügels liegt bei ca. 2 m über dem umgebenden Gelände. Im Westen ist der Rest eines ehemaligen Grabens erhalten. (Frank Both)

Arch-Untersuchung/Funde:

Es gab auf der Wurt Zufallsfunde bei Baggerarbeiten, Begehungen, aber auch notwendig gewordene kleine Ausgrabungen.
Das archäologische Fundmaterial reicht von der Römischen Kaiserzeit über das Frühe Mittelalter bis in die Neuzeit hinein. Ziegel, Mörtelreste, eine eiserne Trense, ein Hufeisen, Wetzsteine und Keramik stammen aus der Zeit der Johanniterkommende des 13.-15. Jhs. (Frank Both)