EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Ottensen, Burgwall

Geschichte:

Es sind keine historischen Nachrichten bekannt, die sich auf diese Anlage beziehen ließen. Die Ansprache als Burg der Herren von Heimbruch beruht auf einer irrtümlichen Zuschreibung vom Ende des 19. Jhs. ohne historische Grundlagen. Die vier kleinen Scherben, die noch von der Ausgrabung existieren, lassen sich zeitlich nicht näher bestimmen. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Beim gegenwärtigen Forschungsstand lassen sich keine Angaben zur Bauentwicklung machen. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Der Burgwall befindet sich auf einem Geestsporn, der von zwei Trockentälern flankiert in das Tal der Este hineinragt. Im Nordwesten schützte die Burg zur Geest hin ein hufeisenförmiger Abschnittswall aus Plaggen mit einem Innendurchmesser von 70 bis 80 m und einer heutigen Höhe von max. 3 m. An den zum Steilhang im Osten gelegenen Enden befinden sich jeweils ein bastionsartiger Vorsprung nach Norden bzw. Süden, die eine Umgehung des Walles über den Steilhang verhindern sollten. Möglicherweise dienten sie auch zur Absicherung der Eingänge. Bei der nördlichen Bastion umschließen drei Wälle und der Steilhang eine Fläche von 15 x 25 m. Die südliche Bastion ist mit 8 x 10 m kleiner. Zwischen dem nördlichen Wallabschnitt und dem Steilhang befindet sich eine Lücke, die entweder eine Toröffnung oder einen nicht verfüllten Grabungsschnitt darstellt. Im Nordosten stehen ein kleinerer und ein größerer Vorwall von max. 1,5 m Höhe und 7 m Basisbreite im rechten Winkel zueinander und sichern das Vorfeld ab. Der äußere Vorwall im Westen ist samt vorgelagertem Graben in seinem südlichen Teil in den 1930ern eingeebnet worden. Nach innen dient ein als Graben überarbeitetes Trockental als weiterer Schutz. Ein 2 m hoher, innerer Vorwall knickt an seinem Südende nach innen ab und bildet so mit dem Hauptwall eine Art Zangentor. Der Zuweg zur Burg führte dann durch ein Trockental am nördlichen Hauptwall entlang zum vermutlichen Eingang im Nordosten. Südlich des Eingangs zur Vorburg verläuft ein weiterer, 32 m langer Vorwall, der an seinen Seiten von zwei Gräben begleitet wird.
Bei den Ausgrabungen wurde der Abraum an der Ostseite vor dem Steilhang zur Este abgekippt, so dass die Burg lange Zeit den fälschlichen Eindruck eines Ringwalles machte. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Vermessung 1933.
Ausgrabung 1936 durch Hans Reinerth. Die Dokumentation und die Funde sind fast vollständig verschollen. (Stefan Eismann)