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Schnackenburg

Geschichte:

1218/1219 wurde Schnackenburg zum ersten Mal indirekt erwähnt. "Johannes de Schnakenburch" ist in dem Jahr urkundlich belegt, das Geschlecht scheint aber damals schon seinen Stammsitz verlassen und sich östlich der Elbe angesiedelt zu haben. Im 14. Jh. wechselten der wegen der dortigen Zolleinnahmen sehr begehrte Ort samt Burg mehrfach ihren Besitzer zwischen den Herzögen von Braunschweig-Lüneburg und den Markgrafen von Brandenburg.
1373/1375 gehörte die Schnackenburg zur Antiqua Marchia, also zur Altmark und wurde damit zum Besitz des Kaisers Karl IV. gerechnet. 1377 weilt Kaiser Karl IV. sogar in Schnackenburg, um in dieser wichtigen Zollstätte seine Einnahmen schätzen zu lassen. Kurze Zeit später fiel die Schnackenburg allerdings an das Herzogtum Lüneburg, da sie im Zuge der Grenzstreitigkeiten zwischen Lüneburg und Brandenburg 1390/1391 belagert und erobert wurde.
Im Jahr 1410 erhält der Ritter von Zachen die Burg in Verwahrung auf Lebenszeit von Herzog Heinrich von Lüneburg.
1446 wird Schnackenburg erneut genannt, dabei heißt es: "auf dem Aland beim Schloß Schnackenburg". Das könnte bedeuten, dass das Schloss tatsächlich auf dem Aland lag. Im Jahre 1555 wird das Schloss Schnackenburg mit Stadt und Zoll von Georg von Maltzahn an Andreas von Bülow verkauft. Danach fehlen urkundliche Nennungen der Burg. Möglicherweise wurde sie im Dreißigjährigen Krieg zerstört. 1699 wurde noch ein "Burgwall" auf einer Flurkarte des Aland eingezeichnet.
Der Burghügel wurde 1728 vollständig abgetragen. Schnackenburg war bei einer großen Feuersbrunst abgebrannt und man nutzte die Erde, um diese Brandreste überdecken zu können.
B. Wachter vermutet die Burgstelle im heutigen Ortszentrum unter dem Amtshaus. (S. Bieler)

Bauentwicklung:

Die Burg wurde zu Beginn des 15. Jahrhundert oder sogar davor zu einer unter Umständen größeren Anlage ausgebaut. Dies lässt die Benennung als "Schloß Schnackenburg" vermuten. Davor wird es sich wohl um eine kleine Ringwallanlage gehandelt haben. (S. Bieler)

Baubeschreibung:

Über das Aussehen dieser einstigen Burg kann keine Aussage gemacht werden. Wahrscheinlich handelte es sich bei der ältesten Anlage um eine Ringburg, die im Übergang zum 15. Jahrhundert zu einer größeren Anlage ausgebaut wurde, die dann als Schloss bezeichnet wurde.
Die Lokalisierung der Burg ist nicht völlig gesichert, laut Wachter könnte sie auch im Ortszentrum am Platz des ehemaligen Amtshauses gelegen haben.
(S. Bieler)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine