EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Cocarescem

Geschichte:

Die Burg Cocarescem erscheint lediglich in einer Überlieferung, die Widukind von Corvey in seiner Sachsengeschichte aufgeschrieben hat. Den Hintergrund bildet eine Auseinandersetzung zwischen Hermann Billung, der seit 953 das Herzogtum Sachsen verwaltete und seinem Neffen Wichmann dem Jüngeren. Die Burg Cocarescem wurde von den aufständischen Slawen unter der Führung von Wichmann belagert, dabei wurde im Falle der Übergabe eine Verschonung sämtlicher freier Bewohner ausgehandelt. Ein bei der Besetzung der Burg entstehendes Handgemenge endete aber in der Ermordung sämtlicher Männer der in die Burg geflüchteten Bevölkerung sowie der Versklavung der Frauen und Kinder. Weitere Details sowie Erwähnungen in anderen Schriftquellen, die zur Lokalisierung der Anlage beitragen könnten, sind nicht überliefert.
So ist die Burg bisher an verschiedenen Stellen verortet worden. Aufgrund der Namensähnlichkeit ist sie in Kaarßen, Garze und Cacherien (Lkr. Lüchow-Dannenberg) lokalisiert worden, aber auch Neuhaus ist wegen des benachbarten Forstes Carrenzien ins Spiel gebracht worden. Einschlägige Funde oder Befunde liegen aber von keinem der Orte vor. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die bisher nicht erfolgte Lokalisierung der Burg und die historische Überlieferung lassen keine Angaben zur Baugeschichte zu. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Da die Burg bisher nicht lokalisiert worden ist, können keine gesicherten Angaben zu ihrer Gestalt gemacht werden. Aus der chronikalischen Erzählung lässt sich die Existenz einer Ringmauer oder eines Ringwalls erschließen. Die Burg muss zudem eine gewisse Größe besessen haben, da in ihr die Zivilbevölkerung zusammenströmen konnte. Außerdem wurde ihr eine "gewisse Festigkeit" zugetraut.
In Garze wird sie nicht an dem Ort der späteren Burg lokalisiert, sondern zwischen Garze und Karze, wo früher angeblich Spuren von Burgwällen zu sehen gewesen waren. In Kaarßen soll sie südwestlich vom Ortszentrum am Ufer der Krainke gelegen haben, wo aber außer dem Flurnamen "Junkernburg" keine Hinweise auf einen ehemaligen Burgplatz existieren. Für die anderen genannten Orte existieren keine konkreten potentiellen Standorte. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine