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Barnstedt

Geschichte:

Das Rittergut Barnstedt befand sich nach seiner Ersterwähnung 1330/52 fast 700 Jahre mit einer kurzen Unterbrechung in den Händen der Familie von Estorff. Für die Ersterwähnung der Estorff auf Barnstedt kursiert auch das Jahr 1162, doch bezieht sich diese auf das erste Auftauchen eines Angehörigen dieser Familie überhaupt, das keine Verbindung mit Barnstedt besitzt. Das Barnstedter Lehen der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg war ab der Mitte des 14. Jhs. mit einem Bergfried befestigt. Heinrich III. von Estorff weigerte sich, den von seinem Bruder gegen den Willen des Herzogs errichteten Bergfried abzubrechen, so dass Herzog Wilhelm ihn 1363 zerstören und niederbrennen ließ. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wurde das Gut 1552 an Dietrich von Elten verkauft, der den in den Unruhen der Reformationszeit stark zerstörten Gutshof wieder aufbaute. Er gelangte durch Heirat aber schon in der folgenden Generation an die von Estorff zurück. 1636 brannte das Gutshaus ab und konnte erst 1673 auf den alten Grundmauern wieder errichtet werden. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die mittelalterliche Baugeschichte ist mit Ausnahme des 1363 zerstörten Bergfrieds unbekannt. Ein Neubau des Gutes erfolgte 1552. Das heutige Herrenhaus wurde als Ersatz für einen 1636 abgebrannten Vorgänger errichtet und ist inschriftlich auf das Jahr 1673 datiert. Die Gutskapelle wurde 1593 errichtet und 1731 an den heutigen Standort versetzt. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Von der Gestalt der mittelalterlichen Burganlage ist außer der Existenz eines Bergfrieds nichts bekannt. Da der Bergfried laut der schriftlichen Überlieferung abgebrannt wurde, ist anzunehmen, dass er aus Holz errichtet war.
Das heutige Herrenhaus besteht aus einem zweigeschossigen Fachwerkbau mit vorkragendem Obergeschoss, das auf zwei Seiten von einem Wassergraben umgeben ist. Die Gutskapelle besteht aus einem Fachwerkbau mit polygonalem Ostabschluss. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine