EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Hudemühlen

Geschichte:

Die Burg Hudemühlen wurde von den Herren von Hodenberg errichtet. Nach der Zerstörung ihres Stammsitzes Burg Hodenhagen im Jahr 1289 ist nicht bekannt, wo sich danach ihr Sitz befand. In der Hodenberger Chronik wird als möglicher neuer Wohnplatz ein Ort "In dem Lendthoefe" genannt, wo beim Graben eines Abzweiges von der Meiße zur Mühle ein Fundament gefunden worden sein soll. Wann die endgültige Verlegung ihres Sitzes zu der schon 1330 bezeugten "Mühle zur Hude" geschah, ist nicht bekannt. Im Lüneburger Lehnsregister von 1360 wird als möglicher Hinweis ein dortiger Hof erwähnt. 1429 hatten die von Hodenberg sicher ihren Sitz in Hudemühlen, denn in diesem Jahr verpfändeten sie bis 1439 die Hälfte ihres dortigen Hofes an die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg. Deshalb erscheint Hudemühlen 1433 unter den Schlössern, Dörfern und Weichbildern, welche die Herzöge als Pfand innehaben. Als Burg wird Hudemühlen erst 1448 genannt. In der Darstellung von Merian aus dem Jahr 1648 ist sie noch als stattliches Schloss abgebildet. Wann dieses abgerissen wurde, ist unbekannt. Auf der Verkoppelungskarte von 1817 ist es nicht mehr verzeichnet. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Zwischen der 1. Hälfte des 14. Jhs. und 1448 ist Hudemühlen wahrscheinlich stufenweise vom Hof zur Burg ausgebaut worden. Die Burg wurde im Laufe des 16. Jhs. zum Renaissanceschloss umgebaut. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Von der Burg und dem späteren Schloss sind keine Überreste erhalten. Lediglich eine viereckige Erhöhung von ca. 100 x 90 m Größe markiert heute den Burgplatz. Bis zum Ende des 20. Jhs. war noch ein kleines Gebäude aus der Mitte des 16. Jhs. vorhanden. Details zur früheren Gestalt des Schlosses lassen sich nur aus dem Merianstich von 1654 und seiner Beschreibung ablesen. Das Schloss bestand aus drei Hauptgebäuden und einem Wirtschaftsgebäude, die meist aus Fachwerk errichtet waren. Ein eingebundener, runder Bergfried sowie die Ruine eines freistehenden, rechteckigen Turms im Süden an der Mühlmeiße sind ebenfalls erkennbar. Auf der Kurhannoverschen Landesaufnahme von 1784 scheint diese geschlossene Bebauung schon nicht mehr vorhanden gewesen zu sein. Die hohe Umwallung ist aber deutlich erkennbar. Sie ist heute nur noch in Spuren vorhanden. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine