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Rethem, Alte Burg

Geschichte:

Es sind keine Schriftquellen bekannt, die sicher dieser Burganlage zugewiesen werden können. Die Besitzverhältnisse im Bereich von Rethem lassen als ursprüngliche Eigentümer der Burg die Grafen von Wölpe vermuten. Möglicherweise hat ein 1215 erwähnter Konrad von Rethem als deren Dienstmann auf dieser Burg gesessen. Das verkehrsgünstiger gelegene Rethem dürfte die Altenburg während des 13. Jhs. abgelöst haben. Eine Erwähnung des Burgplatzes findet sich in einer Grenzbeschreibung des Jahres 1575, in der von einem "alten Wall, wo vor Zeiten eine Burg gelegen hat", die Rede ist. Im 17./18. Jh. sind drei landwirtschaftliche Gebäude auf dem Burgplatz errichtet worden. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Beim gegenwärtigen Forschungsstand lassen sich keine Angaben zur Baugeschichte machen. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Alte Burg bei Rethem liegt in einem Zwickel zwischen der Schlipse und einem einmündenden Bach. Sie war bis vor wenigen Jahrzehnten noch als schwache Geländeerhebung von ca. 35 x 50 m Größe mit einer umgebenden Grabensenke von 10-15 m Breite erkennbar. Auf Karten des 18. Jhs. ist der Hügel rechteckig umrahmt. Eine Bodenuntersuchung von 1855 soll den künstlichen Charakter der Aufschüttung erwiesen haben. Nördlich erstreckte sich die Vorburg in Form einer Erhebung mit den Maßen 110 x 30 m. Ein Damm führte von der Burg zu den 1 km östlich gelegenen, heute wüsten Veltmerhöfen. Bei der Abtragung des Burghügels 1925 fand der Eigentümer zahlreiche Feldsteine, die wohl von den Fundamenten stammten. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Bodenuntersuchung 1855.
1964 Lesefunde von Kugeltopfkeramik.
(Stefan Eismann)