EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Böhme

Geschichte:

Bei der nur aus alten Karten bekannten Burgstelle handelt es sich wahrscheinlich um einen Vorgänger des heutigen, auf der anderen Böhmeseite gelegenen Rittergutes Böhme. Als erste Besitzer des Rittergutes, eines Lehens der Grafen von Schaumburg, sind zu Beginn des 15. Jhs. die Herren von Ahlden nachgewiesen. Deren zahlreiche Auseinandersetzungen mit dem Bistum Verden und den Herzögen von Braunschweig-Lüneburg machen die Existenz eines befestigten Vorläufers des heutigen Gutshofes wahrscheinlich. Nach ihrer Niederlage gegen Otto von Lüneburg verloren die Herren von Ahlden 1431 den größten Teil ihres Besitzes, durften Böhme aber behalten. Nach dem Aussterben des auf Böhme ansässigen Familienzweiges ging das Gut 1616 an die Familie von Weyhe. 1685 wurde es an den Kanzler von Schütz verkauft. Dessen Sohn veräußerte es 1709 an die Familie von Hattorf. 1747 ging es im Erbgang an die Herren von Knesebeck, die es 1816 in bürgerliche Hände verkauften. Seit 1963 ist das Gut im Besitz der Freiherren von Hodenberg. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Über die mittelalterliche und frühneuzeitliche Baugeschichte können mangels Quellen keine Aussagen getroffen werden. Zu Beginn des 18. Jhs. erfolgte ein Neubau des Adelssitzes wohl nach Plänen von Johann Caspar Borchmann, der in der Folgezeit zahlreiche Umbauten erfuhr. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg ist nur durch ihre Einzeichnung auf der Verkoppelungskarte aus der Mitte des 19. Jhs. bekannt. Zu ihrer Gestalt können beim gegenwärtigen Forschungsstand keine Aussagen getroffen werden. Das heutige Herrenhaus am anderen Böhmeufer und die Gutskapelle stammen aus dem Anfang des 18. Jhs. Es hat die Form eines zweistöckigen Gebäudes mit Mansarddach und Mittelrisalit. Der Wirtschaftshof enthält neben Bauten des 20. Jhs. auch einige wenige ältere Gebäude. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine