EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Lauerens

Geschichte:

Die Burg kontrollierte den Zugang nach Hohenkirchen über den Wangerweg zu Lande und über die Harlebucht zu Wasser.
Die Besitzer der Burg Lauerens sind seit 1294 in den Quellen nachgewisen, es handelte sich um eine Familie mit Namen Hilderadus oder Hillert. 1354 war Hilderadus de Lowrinze einer der Richter im Lande Östringen und Wangerland. Die Familie erlosch zu Beginn des 15. Jhs. mit Hildert Meyene, der sich 1400 Häuptling von Lauerens nannte. 1497 erscheint noch ein Moye Hildeths, bei dem es sich evtl um einen Sohn handeln könnte.
Die Besitznachfolger von Lauerens waren um die Mitte des 15. Jahrhunderts die miteinander verschwägerten Kankena von Wittmund und danach die Lübben aus Rodenkirchen. Erhalten haben sie die Güter wohl über die mit ihnen verwandten Häuptlinge von Jever.
Über eine Erbtochter gelangte das Burgareal an die Sippe des Landrichters Hillert Popken. Er war im 16. Jh. Landrichter in Jever und lenkte zusammen mit Fräulein Marias Kanzler Remmer von Seediek die Geschicke des Landes. Wann die Burg abgegangen ist, lässt sich aufgrund fehlender Quellen nicht angeben. (Frank Both, Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Eine Bauentwicklung lässt sich anhand der vorhandenen Quellen nicht ermitteln. (Frank Both)

Baubeschreibung:

Die Nordost-Südwest orientierte ehemalige Burganlage besteht aus einer Erhebung, die in zwei, nur durch eine 1 m tiefe Einsattelung voneinander getrennte Hügel unterteilt ist. Die im Nordosten gelegene, ovale Hauptburg besitzt die Ausmasse von ca. 60 x 50 m und ist noch ca. 2 m hoch erhalten. Der runde und niedrigere Vorburghügel weist ca. 50 m Durchmesser auf. Beide Hügel sind von einem rechteckigen Graben umgeben, der von einem Bach gespeist wurde. Ein Wall ist nicht mehr vorhanden. Der größere Hügel trug ursprünglich ein Steinhaus. (Frank Both)

Arch-Untersuchung/Funde:

Archäologische Untersuchungen haben bisher nicht stattgefunden. Ziegelsteine im Klosterformat wurden beobachtet. 1854 wurden zwei alte Mauerrste ausgegraben, die evtl. von einer Zugbrücke herrühren. (Frank Both, Stefan Eismann)