EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Dreesche

Geschichte:

Ein Turm zu Arle wird 1408 unter den Burgen genannt, die von den Hamburgern mit Hilfe von Keno tom Brok eingenommen wurden. Im weiteren Verlauf waren die Besitzer identisch mit denjenigen der Attenaburg in Nesse. Somit gehörte die Burg in der Folgezeit Hebe, der Tochter Lütet Attenas, und deren Sohn Keno. Über dessen Tochter Sophie gelangte die Burg 1545 an das Geschlecht der Howerda. Snelher II. Howerda war dann alleiniger Besitzer von Arle. 1613 erwarb Focko Beninga Dreesche wahrscheinlich durch Kauf. 1717 ging das Gut an die Familie Polman und 1739 an die von Wedel. Diese verkauften es 1786 an die Freiherren von Knyphausen.
(Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Eine Bauentwicklung ist ohne geregelte archäologische Untersuchungen nicht zu ermitteln. (Frank Both)

Baubeschreibung:

Bei den Sondierungsgrabungen wurden zwar einige Mauern angeschnitten, eine Aussage über die Gestalt der Burg ist aber aufgrund der ausschnitthaften Erfassung der Baubefunde nicht möglich. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

1987 hat ein Privatmann im südlichen Burggraben "in einem 1-2 m tiefen Loch" Funde geborgen: Rote Irdenware, glasierte gelbe und schwarze Irdenware, Delfter Keramik des 17./18. Jhs., Dachpfannen und Ziegelsteine. Bei Begehungen durch Fachleute konnten im Innenbereich der Burg Mörtelreste, Backsteine und Keramik aufgelesen werden. Ein Lehrer legte 1982 bei einer "Sondierungsgrabung" einen Teil der Fundamente frei. Die Frage ob es eine Burg oder Schloß war, konnte nicht geklärt werden. (Frank Both)