EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Rysum

Geschichte:

Bis 1484 gehörte das Rysumer Gebiet zu einer Herrlichkeit mit Loquard und wurde von den dortigen Häuptlingen beherrscht. 1484 wurde aber Eggerik alleiniger Häuptling von Rysum. Da sein einziger Sohn schon als Kind starb, fiel die Herrschaft wieder an Loquard zurück. Als auch Keno von Loquard ohne Erben verstarb, gingen beide Burgsitze an seinen Schwager Viktor Frese. Die zwischen 1487 und 1490 erbaute Burg westlich der Kirche wurde um 1500 schon wieder aufgegeben, da Viktor Frese auf seinem Stammsitz in Loqard wohnen blieb. Erst als seine Nachkommen 1556 das Erbe erneut teilten, ist die Burg neu errichtet worden. Später ging die Burg an die von Dehlen und von Houstede. Noch 1720 waren die Gebäude in einem ansehnlichen Zustand, dann jedoch begann der Verfall und schon 1760 wurde bis auf das Hauptgebäude alles niedergelegt. Schließlich auch das Hauptgebäude und um 1900 war von der ganzen Anlage nichts mehr zu sehen. (Frank Both)

Bauentwicklung:

Die spätmittelalterliche Burg ist im 16. Jh. einmal neu errichtet worden. Detailliertere Angaben sind zur Baugeschichte nicht möglich. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Gestalt der ursprünglichen Burg ist unbekannt. Die Anlage aus der 2. Hälfte des 16. Jhs. bildete ein Viereck. Sie bestand aus einem zweigeschossigen und zweiflügeligen Hauptgebäude mit Treppenturm und einem Vordergebäude mit dem Zugang über den Burggraben. Zwei steinerne Wappen haltende Löwen flankierten den Zugang. Im ehemaligen Saal des Hauptgebäudes waren die Wappen der Besitzer zu sehen: Ripperda, Clooster, Dehlen und Lerbach. Außerdem schmückten die Porträts von Angehörigen der Familien die Wände. (Frank Both)

Arch-Untersuchung/Funde:

Archäologische Untersuchungen fehlen noch.