EBIDAT - Die Burgendatenbank

Eine Initiative der Deutschen Burgenvereinigung Menu

Brockzetel

Geschichte:

Die Errichtung der Anlage wird allgemein Graf Edzard I. von Ostfriesland zugeschrieben. Ihre Gestalt als Steinhaus weist aber auf ein deutlich höheres Alter hin, sie könnte schon dem 14. Jh. angehören. Die Burg wurde 1497 erstmals erwähnt, als Graf Edzard von Ostfriesland den Gesandten seines Gegners Edo Wiemken freies Geleit zu einem Treffen auf dem Blockhaus zu Brockzetel zusagte.
In der Sächsischen Fehde zog Graf Edzard I. 1514 zu dem Blockhaus, um an der dortigen Engstelle dem Herzog von Braunschweig-Lüneburg eine Schlacht zu liefern. Der Herzog umging die Sperre aber und siegte bei Meerhusen über den Grafen. Danach ließ er die verlassene Burg bei Brockzetel niederlegen. (Frank Both, Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Eine Bauentwicklung ist beim gegenwärtigen Forschungsstand nicht zu erkennen. (Frank Both)

Baubeschreibung:

Die Burgstelle war von einem leicht rechteckigen, 10 m breiten und 1,5 m tiefen Graben umgeben. Der Innenraum maß 23 x 20 m und soll um mindestens 3,5 m erhöht gewesen sein. Im Gegensatz zu ihrer Bezeichnung als "Blockhaus" stand auf der Burgstelle ursprünglich ein Steinhaus, wie der Backsteingrus auf der Gabensolhle in den Bohrkernen anzeigt. (Frank Both)

Arch-Untersuchung/Funde:

Das Bodendenkmal war durch gelegentliche Sandabgrabungen oder etwa dem Einbau eines Backhauses um 1900 herum, stets Zerstörungen ausgesetzt. 1989 wurden Bohruntersuchungen durchgeführt. (Frank Both)