Geschichte:
Die Burg in Groß Midlum erscheint erst um 1500 in den Quellen, als Häuptling Reemt Reersna dort saß. 1565 kaufte die Emdener Familie von Diepholt das Anwesen. Die Erbtochter Adelgunde heiratete Joost Ernst von dem Apelle, der aus dem Lüneburger Raum stammte. Deren gemeinsamer Sohn Eberhard übernahm die Burg und dessen 1686 geborener Sohn Heinrich Bernhard wurde wiederum sein Nachfolger. Unter seiner Ägide kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den ostfriesischen Ständen, deren führender Kopf er war, und dem Landesfürsten, dem man sich nicht unterwerfen wollte. Die Kriege, dem entsprechend Apellekriege genannt, dauerten von 1725-1727 und gingen verloren. Apelle zog sich nach Emden zurück und erst als der letzte ostfriesische Fürst 1744 starb, bekam er nun als Baron von Apelle Groß Midlum zurück. Nach seinem Tod 1766 wurde sein kinderloser Sohn bis zum Tod 1792 der Erbe. Danach kaufte die Familie ten Doornkaat-Koolman das Anwesen. 1830 wurden die gut erhaltenen Gebäude dann abgebrochen. Ein neu gebautes, südlicher gelegenes Herrenhaus riss man bereits in den 60er-Jahren des 20. Jhs. wieder ab. (Frank Both)
Bauentwicklung:
Eine Bauentwicklung kann aus den Quellen nicht erschlossen werden. (Frank Both)
Baubeschreibung:
Die im südlichen Wurtbereich gelegene Burg hatte einen Zugang im Osten. Ein zweistöckiges Hauptgebäude war von zwei Seitenflügeln begleitet. Ein Graben, über den einst eine Zugbrücke verlief, umgab die Anlage. (Frank Both)
Arch-Untersuchung/Funde:
Beobachtung von Erdarbeiten 1977 und 1979.
