EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Thune

Geschichte:

Die 1269 erstmals erwähnte Burg Thune gehörte seit der Teilung des Herzogtums Braunschweig 1267/69 in die Fürstentümer Braunschweig und Lüneburg den welfischen Herzögen im Fürstentum Lüneburg. Zu den Lehnsnehmern gehörten u. a. Angehörige des Ortsadelsgeschlechts von Thune und auch der Adelsfamilie aus dem nahe gelegenen Wenden. 1387 wird die Burg durch die Herren von Bartensleben niedergebrannt. Im Folgejahr ging sie an die Herzöge im Fürstentum Braunschweig über. Im 13. Jh. saßen Vögte und Burgmannen auf der Burg, im 14. Jh. war sie zeitweise verpfändet, z.T. unter Vorbehalt des Öffnungsrechts. Auch die Braunschweiger Welfen verpfändeten die Burg. 1492 ließ Herzog Heinrich der Ältere die Burg Thune samt Vorwerk zerstören. Letzte Inhaber der Burg werden 1497 genannt. 1574 war der Burgplatz wüst. (Gudrun Pischke)

Bauentwicklung:

Abgesehen von für das Jahr 1356 vorgesehenen Baumaßnahmen, die auf einen schlechten Zustand der Burg weisen, gibt es keine Schriftzeugnisse oder archäologische Erkenntnisse zur Baugeschichte. (Gudrun Pischke)

Baubeschreibung:

Eine Flurkarte von 1727 zeigt am Burgplatz einen kreisrunden Hügel, an dem sich nach Südosten ein Gut anschließt, das aus dem ehemaligen Vorwerk entstanden sein muss. Nach dieser Darstellung waren Burg und Vorwerk in weitem Bogen von einem Altarm der Schunter umgeben. Eine andere Karte aus dem Jahr 1797 lässt erkennen, dass der Burghügel von einem eigenen Wassergraben umgeben war. Dessen Durchmesser lässt sich mit 72,60 m bestimmen.
Das einstige Burgareal ist modern überbaut. Im Norden, Westen und Süden zeugen steile Böschungen zur Schunter aber noch von dem ehemaligen Burgplatz. An die Burg erinnert eine Informationstafel. (Gudrun Pischke/Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine