EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Lauenbrück

Geschichte:

Die Burg in Lauenbrück diente zum einen als Grenzburg des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg gegen das Bistum Verden und zum anderen zur Kontrolle eines wichtigen Übergangs über den Zusammenfluss von Wümme und Fintau. Erstmals erwähnt wird sie in einer Urkunde von 1358, die den Kauf von drei Höfen durch Herzog Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg im Dorf "Palingebrughe" erwähnt, wo der Herzog die Burg "Leuwenb(rughe)" errichtet habe. Die Burg kann erst nach 1354 errichtet worden sein, denn erst damals hatten die Herzöge das Lauenbrücker Gebiet vom Bistum Verden als Ausgleich für geleistete militärische Unterstützung erhalten. Ab 1378 diente die Burg als Pfandobjekt, bis 1493 die Herren von Bothmer mit ihr belehnt wurden. Im 30jährigen Krieg wurde die Burg durch kaiserliche Truppen niedergebrannt. Nach 1649 erfolgte ihr Wiederaufbau. Nachdem die Herren von Bothmer ihren Wohnsitz 1732 auf ihr Mecklenburger Barockschloss verlegten, wurde Lauenbrück bis 1848 nur noch durch Verwalter und Pächter bewirtschaftet. Das verfallene Gut wurde in der Mitte des 19. Jhs. auf der anderen Seite der Wümme wiederaufgebaut. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Über die mittelalterliche Baugeschichte ist nichts bekannt. 1775 ist das Herrenhaus durch einen Blitzschlag abgebrannt. Das neue Herrenhaus wurde 1858-1860 auf der nördlichen Seite der Wümme unter Zuhilfenahme von Baumaterial des Vorgängers errichtet. Am Ende des 19. Jhs. wurde ein Flügel angefügt. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg bestand aus einem ungefähr kreisförmigen Wall von ca. 100 m Durchmesser, der von einem Graben umgeben ist.
Heute sind nur noch die umgebenden Wassergräben erhalten. Von der Brücke wurden 1999 Eichenpfähle aus dem Grund der Wümme geborgen. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

In den 1930er Jahren wurde aus dem Burggraben ein Torbalken von 1579 geborgen. (Stefan Eismann)