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Bremervörde, Alte Burg

Geschichte:

Bremervörde liegt an einem verkehrsgeographisch bedeutsamen Ort. Hier konnte die große Moorsenke im Elb-Weser-Dreieck auf einem Geestrücken überquert werden, zudem ermöglichte eine Furt die Überquerung der Oste. Im um 1500 erstellten Güterverzeichnis des Bischofs Johann Rode wird berichtet, dass nach einer glaubwürdigen Quelle schon vor der Zeit des Erzbischofs Bezelin - also vor 1035 - in Vörde eine Burg vorhanden gewesen sei. Sie sei aber nicht gut befestigt gewesen und erst unter Erzbischof Friedrich (1104-1123) durch Bauten befestigt worden. Über den Erbauer berichtet die Quelle nichts. Im 14. Jh. ist in der chronikalischen Überlieferung im Zusammenhang mit den Kämpfen nach der Gefangennahme Hinrich von Borchs von der "oberen Burg" die Rede, gemeint ist damit die Anfang des 12. Jhs. durch Lothar von Süpplingenburg errichtete Befestigung. Dies impliziert aber das Vorhandensein einer zweiten Burg, möglicherweise die Alte Burg. 1646 ist auf einem Plan östlich der Befestigung ein erzbischöfliches Lusthaus "Alte Burg" eingezeichnet. Um 1650 wurden die Spuren der Burg wahrscheinlich bei der Anlage des "Neuen Lustgartens" durch Feldmarschall Wrangel endgültig verwischt. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Nach dem Güterverzeichnis des Johann Rode war die erste Burg aus Holz ausgeführt gewesen. Mehr kann zu ihrer Baugeschichte nicht ausgesagt werden.

Baubeschreibung:

1645/46 ist auf einem Plan ein rechteckiges Areal eingezeichnet, das im Osten an die Oste grenzt und auf den anderen Seiten von einem Wassergraben umgeben ist. Es ist offenbar durch einen Damm mit dem Schloss verbunden. In der Legende wird es als "Das Lusthaus die Alte Burg genannt" bezeichnet. Um 1950 waren auf dem Gelände noch Erdaufwürfe zu erkennen, die aber auch von dem Lustgarten des Feldmarschalls Wrangel stammen können. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine