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Wülfingen

Geschichte:

Das Adelsgeschlecht der Bock von Wülfingen ist seit dem 13. Jh. im gleichnamigen Ort nachweisbar, ihre Güter hatten sie hauptsächlich von den Grafen von Spiegelberg zu Lehen. Der Befestigungscharakter ihres Sitzes ergibt sich aus dem Verkauf ihres Sattelhofes im Jahr 1423 durch Albert Bock von Wülfingen an das Kloster Wülfinghausen, der dabei "Tornehof" (= Turmhof) genannt wird. Der vereinbarte Rückkauf erfolgte vor 1595, denn danach gab es um den Bergfried bis 1619 Erbauseinandersetzungen innerhalb der Familie Bock von Wülfingen. Der Bergfried wurde Witwensitz, brannte 1641 aus, wurde nicht wieder aufgebaut, sondern verschwand allmählich.
Ein Relief auf dem Grabstein des Jobst Bruno Bock von 1595 zeigt die Burg mit mehreren Gebäuden und zwei Türmen. Eine Karte von 1840 weist einen Grundriss mit der Bezeichnung "Barchfried" aus. (Gudrun Pischke)

Bauentwicklung:

Abgesehen von der Erwähnung von Turm und Bergfried und 1980/81 aufgedeckten Mauerresten gibt es keine archäologischen und schriftlichen Quellen zur Bauentwicklung. (Gudrun Pischke)

Baubeschreibung:

Auf dem Gelände der einst westlich der Kirche gelegenen Burg sind nach deren allmählichem Verschwinden mehrere Meierhöfe entstanden. Der Bergfried befand sich im Südosten des heutigen Hofgeländes und war zur Kirche hin durch eine Mauer begrenzt. Nach den Zeugenaussagen des Gerichtsprozesses der Jahre 1617-1619 soll der Turm teilweise auf der Mauer gestanden haben. Im Süden verlief ein Graben. Gegenüber der Kirche, im Weg "Klappe", weist eine Informationstafel auf die ehemalige Burg hin. (Gudrun Pischke)

Arch-Untersuchung/Funde:

1980 und 1981 Beobachtungen bei Erdarbeiten