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Sandbeck

Geschichte:

Die Anlage findet 1043 erstmals eine urkundliche Erwähnung als erzbischöflicher Hof. Die Wasserburg spielte in militärischer Hinsicht niemals eine größere Rolle. Aus dem Jahr 1233 stammt die erste urkundliche Erwähnung des Namens Sandbeck. Bertholdus von Westerbike verkauft seinen Besitz in Sandbeck für 30 Mark an das Kloster Osterholz. 1331 ist dann erstmals eine Familie von Sandebeke genannt, die die Burg als Lehen des Klosters Osterholz besaßen. 1499 taucht Bartold von Sandbeck in den Quellen auf. Er führte 700 Mann gegen die Wurster Friesen, die im Bund mit den Rüstringern gegen Bremen und dem Oldenburger Grafen Johann kämpften. Um 1580 wurde die Burg durch das heutige Herrenhaus ersetzt. 1855 wurde das Gut an einen Bankier aus Celle verkauft und von 1875 bis 1955 besaßen es die Freiherren von Hodenberg. 1975 erwarb die Stadt Osterholz-Scharmbeck das Gelände und nutzt das Gebäude für kulturelle Zwecke. (F. Both)

Bauentwicklung:

Das heutige Herrenhaus, das als eine der schönsten Weserrenaissance-Bauten der Region angesehen wird, ließ Johann von Sandbeck errichten, der das Lehen am 24. Sept. 1571 übernahm. Eine Inschrift unter dem Dach des Fachwerkhauses nennt das Baujahr 1584, allerdings geben andere Quellen 1575 als Baudatum an. Erbaut wurde das Gebäude von Johann Stollink, der später auch an der Errichtung des Obergeschosses des Bremer Rathauses beteiligt war. 1725 wurde das Herrenhaus zur heutigen Gestalt umgebaut. (F. Both)

Baubeschreibung:

Der ehemalige Burgbereich besaß eine Ausdehnung von ca. 100 x 140 m. Die Gestalt seiner Innenbebauung ist nicht bekannt. Das heutige Gut ist eine durch Wassergräben umschlossene Hofanlage, dessen Eingangsbereich von zwei Torhäusern flankiert wird. Am heutigen Herrenhaus sind am vorkragenden Obergeschoss reiche ornamentale Schnitzereien in Resten erhalten. (F. Both)

Arch-Untersuchung/Funde:

Archäologische Untersuchungen sind bisher nicht erfolgt.