EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Dammgut

Geschichte:

Als erster Vertreter der Familie erscheint Ritter Lüder de Hude in den Jahren 1181 bis 1191. Auf den Namen geht die Ortsbezeichnung Ritterhude zurück. Die ursprüngliche Burg "Huda" wurde nach ihrer Zerstörung 1305 wegen Überschwemmungen an der Stelle des heutigen Dammgutes wieder aufgebaut. Sie diente zur Bewachung der Furt über die Hamme als einzigem Heerweg von Hamburg nach Bremen. 1309 war die neue Burg sicherlich schon fertig, denn in diesem Jahr fand sich eine Koalition von Grafen und Ministerialen mit der Stadt Bremen zusammen, um die Ritter von Aumund in Elmholz und Martin IV. von der Hude zu bekämpfen. Dabei wurde sogar die Errichtung einer Gegenburg für notwendig gehalten, ein sicherer Hinweis auf die Existenz einer Befestigung. 1349/50 nutzte Graf Moritz von Oldenburg die Burg als Stützpunkt zur Erringung des Amtes des Erzbischofs von Bremen. 1358 hat die Burg dem Bremer Bürger und Seeräuber Johann Hollemann als Lager für seine den Hamburgern geraubte Beute gedient. 1380 gelobten die Ritter von der Hude, dass ihr "Schloss" der Stadt Bremen ein offenes Haus sein solle. Damit wendeten sie die Schleifung der Burg ab. Es dauerte schließlich bis 1757, dass die Burg im Siebenjährigen Krieg zerstört wurde. Anschließend wurde die Wasserburg als Herrenhaus wiederaufgebaut. 1775 starb mit Friedrich August von der Hude der letzte Familienangehörige auf dem Schloss. Das Gut wurde dann durch den später geadelten Bremer Bürgermeister Georg Gröning angekauft. (F. Both, Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die mittelalterliche Baugeschichte ist unbekannt. Nachdem die Anlage im 1757 im Siebenjährigen Krieg zerstört wurde, ist sie als Herrensitz wieder aufgebaut worden. Um 1800 wurde sie zu einer Dreiflügelanlage erweitert. (F. Both)

Baubeschreibung:

Die ehemalige Wasserburg lag auf einem rechteckigen Areal von ca. 45 x 75 m. Das heutige schlossartige Gebäude ist von einem Wassergraben und im Osten und Süden von einer wallartigen Anschüttung umgeben. In einer Urkunde des Jahres 1555 ist von einem Bergfried die Rede, von dem ansonsten nichts bekannt ist. (F. Both, S. Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Archäologische Untersuchungen haben bisher nicht stattgefunden.